Weg-Wort vom 3. Dezember 2010
Ein Ritual für den Advent
In der Adventszeit begegnet uns viel Brauchtum. Mir gefällt das. Brauchtum
verbunden mit einer Festzeit will nichts anderes, als uns auf ein Fest
einstimmen, uns das näher bringen, was es für uns bedeuten könnte.
Zum Advent gehören Tannenreisig und Kerzen, Adventskränze und Besinnungen im
Kerzenlicht. Also, um sich während des Advents auf Weihnachten
vorzubereiten, lade ich Sie zu einer kleinen Übung ein:
Viele von Ihnen kennen sicherlich den Brauch, beim Besuch einer Kirche eine
Kerze zu entzünden und diese Geste im Stillen mit einem Dank oder einer
Fürbitte zu begleiten. Vor allem in katholischen Kirchen gibt es diesen
Brauch des Kerzenanzündens. Doch auch in reformierten Gotteshäusern sind
solche Lichter und Gebetsorte mehr und mehr zu finden. Und Sie finden diese
Möglichkeit auch bei uns in der ökumenischen Bahnhofkirche.
Vielleicht sind auch Sie während eines Einkaufsnachmittags oder inmitten von
Erledigungen schon manches Mal schnell in eine offene Kirche geschlüpft, um
eine Kerze zu entzünden und Ihre Bitten zu formulieren. Die eine mag sich
erfüllt haben. Eine andere blieb scheinbar unerhört.
Ich möchte Sie ermutigen, in der Adventszeit zu Hause täglich eine Kerze zu
entzünden. Am besten wäre es, wenn Sie das immer zur gleichen Tageszeit tun
könnten. Gönnen Sie sich diesen Moment der Ruhe und der Besinnung! Dabei
bitte ich Sie, im Stillen immer dasselbe Gebet zu sprechen. Es könnte so
oder ähnlich lauten:
Gott, ich bitte dich nicht um das, was ich will,
sondern um das, von dem du weisst, dass ich es brauche.
So lege ich diesen Tag in deine Hände. Amen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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