Weg-Wort vom 21. Dezember 2010
Glauben und handeln
Johannes der Täufer bereitet das Kommen von Jesus vor. Er meint: Bereitet
den Weg des Herrn, macht gerade seine Strassen. (Lk 3.4) Wie sollen wir das
verstehen? Was sollen wir seiner Meinung nach tun?
Die Antwort des Täufers ist verblüffend einfach: Wer zwei Hemden hat, teile
mit dem, der keines hat, und wer zu essen hat, tue desgleichen. (Lk 3.11)
Abgeben von dem, was man hat. Nicht das letzte Hemd, sondern das, was man
abgeben kann, ist gefordert. Das wird auch deutlich in Bezug auf konkrete
Berufsgruppen. Die Zöllner, die fragen, was sie tun sollen, werden nicht
aufgerufen, ihren Beruf aufzugeben, sondern sie sollen nicht mehr fordern,
als ihnen vorgeschrieben ist. Die Soldaten können Soldaten bleiben,
aber sie sollen niemandem Gewalt oder Unrecht tun und es sich an ihrem Sold
genügen lassen.
Wie geht es uns? Fragen wir auch: Was soll ich tun? Was soll ich tun an
meinem Arbeitsplatz? Was soll ich tun in meiner Familie? Was soll ich tun in
meiner Beziehung? Was soll ich tun im meinem Freundeskreis? Was soll ich tun
in meinem Verein?
Viele Menschen sehen die grossen Fragen unserer Zeit. Das Problem des
Hungers in der Welt, die Weltklimakatastrophe, die Fragen der
Weltwirtschaft. Sie sehen die grossen Ungerechtigkeiten und erschrecken
vielleicht darüber. Jedoch weil dann die Probleme so gross sind, finden sie
sich damit ab. Der nie überprüfte, aber immer gern gesagte Satz lautet: Man
kann doch nichts tun.
Doch, wir können! Gottes Wille geschieht in den normalen Forderungen unseres
Alltags, die man durchaus erfüllen kann. Darum schenke uns Gott allezeit
einen lebendigen Glauben, auf dass wir mit unserem Handeln bezeugen, dass
wir seine Kinder sind.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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