Weg-Wort vom 26. Juli 2010
Baden gehen
Mit dem Baden gehen ist es so eine Sache. Im Sommer, wenn es richtig heiss
ist, macht Baden gehen Spass. Aber wenn wir im Alltag in irgendeiner
Angelegenheit Baden gehen also scheitern -, dann ist das überhaupt nicht
lustig.
Wir alle scheitern irgendwann einmal an etwas. Es gibt wohl niemanden unter
uns, der damit nicht schon Erfahrungen gemacht hätte. Scheitern verletzt
uns, macht uns dünnhäutig, nimmt uns tüchtig den Wind aus den Segeln, wirft
uns zurück. Das Scheitern gehört zu den unangenehmsten Erfahrungen, die wir
machen können.
Dabei könnten uns gerade die Erfahrungen vom erholsamen Baden gehen im
Scheitern trösten und auffangen! Wie?
Ich stelle mir das so vor: Wenn wir baden gehen, dann erleben wir, wie das
Wasser uns ganz umgibt, aber auch trägt. Ja, wir machen die Erfahrung, wenn
wir uns nicht einfach nur treiben lassen, sondern schwimmen, dann können wir
vorwärts kommen in der Richtung, die wir wählen. Wir können Strömungen
ausnützen, Strudel durchtauchen. Ich habe es schon in Situationen, wo das
Wasser übermächtig war, erlebt, dass sich eine Gelegenheit zur Rettung
bietet, wenn ich nur schaue, dass mein Kopf immer über Wasser ist.
Wenn ich das auf das andere Baden gehen, auf das Scheitern übertrage, dann
heisst das: Nur nicht den Kopf hängen lassen! Auch in der Krise sich wehren!
In jedem Fall etwas tun und Ausschau halten nach Hilfe! Auf Gott vertrauen,
der uns dieses Leben geschenkt hat, und darum kämpfen und nicht aufgeben.
Das hält uns über Wasser. Das hilft uns durch das Scheitern hindurch zu
gehen, es zu überwinden!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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