Weg-Wort vom 9. Juni 2010
Zuspruch
Ich begrüsse ihn, biete ihm einen Stuhl an und mache dann die Tür zu. Jetzt
sind wir allein in meinem Sprechzimmer. Es wird ganz ruhig. Er sagt nichts
und ich bin ganz gespannt auf das, was kommen wird. Ich lasse ihm Zeit. Er
schaut mich nicht an. Dann hebt er den Kopf, sieht mich an und sagt: Ich
brauche ein gutes Wort von ihnen! Ich brauche Zuspruch.
Im weiteren Gespräch erfahre ich dann, dass er privat und beruflich in
schwierigen Situationen steckt, die sein ganzes Engagement verlangen. Das
gibt er auch, bekommt aber keinerlei Rückmeldungen. Ich staune über den
grossen Einsatz, den er leistet und verstehe seine Bitte nach Zuspruch. Ich
sage zu ihm: Ihr Frau hat Glück, dass es sie gibt! Und die Firma, in der
sie arbeiten, ihre Arbeitskolleginnen und kollegen, ihr Chef können froh
sein, dass sie ein so pflichtbewusster und einsatzfreudiger Mitarbeiter
sind. Es ist gut, dass es sie gibt!
Es ist gut, dass es mich gibt! Das hat noch nie jemand zu mir gesagt.
Dieser Zuspruch tut mir gut! So reagiert er auf meine Worte.
Wann hat jemand zu uns gesagt: Es ist gut, dass es dich gibt!? Wann haben
wir diesen Satz zu anderen Menschen gesagt? Ich bin sicher, dass wir alle es
zu wenig tun. Wir sollten einander viel mehr spüren lassen, wie dankbar wir
füreinander sind.
Es ist gut, dass es dich gibt! das sind auch die Gedanken, die Gott über
uns im Herzen hat, die wir aus vielen Äusserungen von Jesus Christus hören
können. So wie wir froh sind, dass Gott für uns da ist, so ist er froh, dass
es uns gibt.
Die Vergewisserung dieses Sachverhaltes, dieser Liebe, brauchen wir immer
wieder als guten Zuspruch.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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