Weg-Wort vom 07.Janaur 2010
Das Paradies kommt selten allein
Eigentlich beginnt das Jahr erst heute neu.
Wir haben so viele Möglichkeiten neu anzu¬fangen und doch wagen wir es bei
den offiziellen Um¬brüchen der Zeit nicht mehr gross. Es gibt Leute, die
sagen, der Weg zur Hölle sei mit Vor¬sätzen gepflastert. Also kein
Neubeginn, keine Vorsätze, keine bewusste, absichtliche Änderung des
Lebensalltages. Ja, dann bleibt es so, wie es ist, aber warum feiern wir
dann immer wieder Neujahr oder auch Weihnachten. Da passiert doch Neues. Wir
haben doch Weihnachten bis zum Dreikönigstag gefeiert, sind diesem Bogens
der Neuschöpfung unserer Welt und unseres Alltags nachgegangen Tag für Tag
haben wir in dieser Zeit, also im Paradies, verbracht und es hoffentlich
auch genossen, manchmal wohl unter dieser ungewohnten Andersartigkeit der
Zeit gelitten. Es ist mir gewesen, als hätten in den letzten 12 Tagen andere
Regeln gegolten:
Das Bild zeigt den Zusammenfluss von Minnesota-River und Missouri und die
Lakota-Indianer haben an diesem Ort den Entstehungsort der Erde gesehen:
Hier passierte Neues und mit welcher Urkraft. Die Welt ist entstanden. Und
Weih¬nachten hat das nicht unsere Welt verändert. Und da soll heute am 7.
Januar 2010 der Alltag wieder beginnen und alles gleich wie früher sein,
ohne Verände¬rungen Sind wir da sicher? Es muss doch etwas mit uns
geschehen sein, dass wir nicht einfach mit den alten Mustern in diesen neuen
Tag danach einsteigen, und doch wollen wir keine Veränderung wahrhaben:
Nichts Neues von Innen und nichts Neues von Aussen. Wo bliebe da die Kraft
von Weihnachten der Geburt Christi dieser neuen Schöpfung wenn sie
nicht auch mich verändern würde, auch uns. Sie verändert uns. So brauchen
wir uns richtigerweise nicht um Vorsätze für das neue Jahr zu bemühen, denn
Gott hat diese Welt schon so verändert, dass wir ganz neue Aufgaben
bekommen. Er ruft uns zu: Hey, ich brauche Euch, dass meine neue Schöpfung
gelingt. Es ist die Geschichte mit dem Kind, es braucht euch wirklich.
Sorgen sollen wir für es, für das Menschenkind und für alles, wofür es
steht, für die ganze Schöpfung, die uns alle braucht wie ein Kind, dass wir
sie umsorgen und dafür schauen, dass sie gesund wachsen kann.
Weihnachten ist wie das Paradies neu erfahren, und damit die gestalterische
Kraft Gottes. Sie liegt in uns. Ausgerüstet mit diesem Sorge- und
Schöpfungswillen können wir den Tag so frisch, wie er ist, neu gestalten.
Gott braucht uns.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
(c) Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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