Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 19. März 2018
Wer sucht...
Auch als ordnungsliebende Person kann es gut vorkommen, dass ich etwas verlege und dann
eben auch suchen muss. Kugelschreiber zum Beispiel, die sind immer wieder auf der Flucht,
und ich renne ihnen hinterher. Ab und zu fehlt auch mal eine Socke. Nach der Wäsche sind
erstaunlicherweise plötzlich nur 5 Socken da, und es wollen sich einfach keine 3 Paar
ergeben. Es gibt Menschen, die suchen immer wieder auch ihre Schlüssel oder Brille.
Dass etwas verloren geht, kann vorkommen. Und jede und jeder von uns hat so seine
Gewohnheit, wie Verlorenes gesucht und gefunden werden kann.
Und im Evangelium finden wir die beruhigende Bestätigung: „Wer sucht der findet.“ (Mt 7,7)
Es kann aber gut sein, dass wir kreativ an neuen Orten suchen müssen, um etwas wieder zu
finden. Mit neuen Augen zu schauen, kann helfen. Oder mit der Lupe, wie das Kind auf dem
Bild.
Und wie ist es mit Gott? Wir suchen Gott, und was erhoffen wir zu finden? Wenn wir uns ein
Bild, eine klare Vorstellung von Gott machen, denken wir viel zu klein. Gott sprengt alle
unsere Vorstellungen. Gott ist nicht innen oder aussen, nicht oben oder unten, Gott ist
nicht versteckt und doch „sehen“ wir Gott nicht.
Gott sieht uns!
Wir dürfen uns von Gott finden lassen. In all unserem hektischen Leben und Beten, Bitten
und Glauben dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott uns zuerst geliebt hat, dass Gott uns
zuerst gesucht hat und er nicht müde wird, uns zu finden. Mit offenen Sinnen, offenem
Herzen und Grenzen sprengendem Glauben und Gottvertrauen dürfen wir das immer wieder
erfahren.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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