Weg-Wort vom 17. April 2007
Seelisch auftanken! (Psalm 84)
Ich besuche sehr gerne sakrale Räume. Ganz besonders haben es mir die alten
und die ganz modernen Kirchen angetan. Ich gehe still herum oder bleibe
stehen oder sitze ab, nehme mich und den Raum, mich und Gott wahr. Ich
spüre, dass mir das gut tut. Eigentlich immer aber ganz besonders dann,
wenn ich etwas verarbeiten oder mich wieder orientieren und finden muss.
Im 84. Psalm heisst es: Deine Wohnung muss man lieben, du Herr der
Heerscharen.
Mein Geist und Leib schreien nach dem lebendigen Gott.
Wohl
denen, die in deinem Haus sein dürfen, sie werden dich immer preisen.
Denn
Gott der Herr wärmt und schützt uns, er gibt uns Kraft und Ansehen, der Herr
lässt es an nichts fehlen
(Ps 84.1, 3b, 5, 12)
Die Geborgenheit, die da beschrieben wird, und die wir in Kapellen, Kirchen,
Moscheen, Tempeln, Pagoden in den verschiedensten sakralen Räumen erleben
können, ist unendlich wertvoll. Sie tut uns so gut, dass wir uns immer
wieder einmal auf den Weg in diese Räume machen sollten. Wohl dem Menschen,
dem Kraft gibst, der mit dem Herzen dabei ist, wenn er zum Tempel zieht.
(Ps 84.6)
Also auch der Weg zum sakralen Raum trägt schon Segen in sich. Haben das die
vielen Menschen, die sich wieder auf den Jakobspfad machen, entdeckt? Über
die Konfessionen hinweg hat Wallfahren wieder an Bedeutung gewonnen. Ich
hoffe nur, dass es dabei um Gott und unser Leben geht, und nicht um eine
sportliche Leistung oder ein Geschäft mit Gott.
Herr der Heerscharen, wohl dem Menschen, der sich auf Gott verlässt. (Ps
84.13)
Mit freundlichen Grüssen
© Bahnhofkirche
Hauptbahnhof Zürich
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