Weg-Wort vom 18. Mai 2009
Dem Schweren die Stirn bieten
Es gibt vieles, was uns erschreckt, was uns kleinlaut werden lässt in
unserem Alltag, in unserer Welt. Wir sind bedrängt von vielen Seiten. Das
spüren wir alle. Damit haben wir alle Erfahrungen.
Aber wir können immer wieder auch die andere Erfahrung machen: wo wir uns
nicht lähmen lassen von dem, was uns bedrückt, sondern uns und Gottes Macht
zutrauen, neue Lebensmöglichkeiten zu schaffen. Wo wir den Blick nicht wie
das Kaninchen vor der Schlange auf die Probleme richten, da lösen sich
manche Sorgen auf, da können wir neue Möglichkeiten sehen, können aufstehen
und gehen.
Da gibt es doch die schöne Geschichte von Petrus. Jesus liess sich von ihm
auf die Probe stellen, lud ihn ein, auf dem Wasser zu gehen, dem Schrecken
gelassen zu trotzen. Und solange Petrus auf ihn sah, von dem er Rettung
erwartete, dem er die Macht zutraute über alle Mächte und Gewalten dieser
Welt zu siegen, stand er auf der richtigen Seite und ging nicht unter. Er
ist erst untergegangen, als er den Blick von Jesus fort wandte und auf das
sah, was ihm Angst machte. Jesus hat ihn trotzdem gerettet.
Er lässt uns nicht verloren gehen. Aber es ist viel einfacher, es spart
viele kleine oder grosse Untergänge, es nimmt uns viel Angst, wenn wir
versuchen, aus der Verheissung zu leben, die da lautet: Jesus Christus ist
von Gott eingesetzt zum Herrscher über Himmel und Erde. Und er wird uns an
seinem Leben teilhaben lassen.
Auch wenn wir das mit unseren Augen noch nicht sehen, wenn wir immer wieder
kleinmütig werden und zweifeln an diesem Sieg dann erinnern wir uns an
bisher Gelungenes: die neue Wirklichkeit kündigt sich oft nur in kleinen
Zeichen an aber sie kommt, da können wir gewiss sein.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Susanne Wey, Beat Schlauri
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