Weg-Wort vom 29. März 2011
Geh nicht ans Kreuz?
Eine Umfrage hat es wieder einmal gezeigt: Viele Christen haben ein schlechten Zugang zu
Jesus Christus. Erstaunlicherweise können sie sich Gott, den Schöpfer, bestens vorstellen.
Aber Jesus, Gott als Mensch, und dann dieser Weg ans Kreuz, also ins Leiden und Sterben –
nein, das macht ihnen Mühe. Von der Auferstehung ganz zu schweigen!
Dabei ist das Leben, Leiden, Sterben und Auferstehen von Jesus Christus die Mitte, das
Zentrum unseres Glaubens. Darum nennen wir uns ja auch Christen.
Es gibt eine alte Legende, die ich ihnen berichten möchte. Da wird erzählt, wie der Teufel
Jesus bereden wollte, doch nicht ans Kreuz zu gehen.
„Die Kirche braucht dich auf der Erde! Wer soll das Wort Gottes sagen? Wer soll die
Gemeinde führen, wenn du nicht mehr da bist?“ fragte der Teufel.
Jesus antwortete: „Ich habe einige Männer dazu ausgesucht.“
„Aber Jesus“, antwortete der Teufel, „Petrus und Johannes und die paar Anderen werden das
nie allein schaffen.“
„Nein“, sagte Jesus, „sie werden das nie allein schaffen, aber sie werden andere finden.
Die werden ihnen helfen. Und die werden wiederum andere finden.“
„Aber wenn sie es nicht tun?“ fragte der Teufel. „Ist dein Plan, Menschen zu gebrauchen,
nicht sehr riskant?“
Jesus schwieg eine Weile. „Ja“, sagte er dann, „sehr riskant. Die Kirche könnte daran
scheitern. Aber zeige mir einen besseren Plan. Ich weiss keinen.“
Wir wissen heute: Der Weg von Leiden, Kreuz und Auferstehung war nötig. Das Evangelium,
die Frohe Botschaft von Jesus Christus, hat sich dank vieler engagierter und gläubiger
Menschen verbreitet. Und vor allem: Gott ist mit uns auf dem Weg geblieben.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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