Weg-Wort vom 1. März 2011
Herzen voll Liebe
Leid annehmen und dennoch nicht untergehen. Der Not standhalten und dennoch die Hoffnung
weitertragen. Wie kann uns das gelingen?
Eine mögliche Antwort habe ich vom Apostel Paulus erhalten. Er schreibt im 5. Kapitel des
Briefes an die Christengemeinde in Rom:
„Wir sind auch stolz auf jegliche Bedrängnis, da wir wissen: Bedrängnis schafft Ausdauer,
Ausdauer aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung. Die Hoffnung aber stellt uns nicht
bloss, ist doch die Liebe Gottes ausgegossen in unsere Herzen durch den heiligen Geist,
der uns gegeben wurde.“ (Römer 5.3-5)
Leid annehmen und der Not standhalten – das gelingt uns, wenn wir uns von Christus
getragen wissen. Das ist die Antwort des Paulus. Mich spricht sie an, vor allem das Bild,
das er braucht: die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen
Geist.
Hören Sie die Botschaft? Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen. Sie ist da!
Sie ist vorhanden! Wir haben alles, was es braucht, um zu leben. Nichts kann uns
erschüttern: Leid nicht, Not nicht, Herausforderungen und Beanspruchungen nicht. Nichts!
Die Liebe ist in uns. Wir können auf sie vertrauen und aus ihr heraus handeln und tragen.
Und wie geht der Spruch: Wer sie ausgibt, bekommt! Wer sie austeilt, kriegt sie mit Zinsen
zurück. Wer sie braucht, darf sie nutzen. Gott hat uns alles gegeben, um diesem Leben
standzuhalten. Und er hat uns einander gegeben. Wo die eine nicht mehr weiter weiss, ist
ein anderer da, der aushilft und mitträgt. Und wo der eine verzweifelt, ist eine andere
da, die Halt und Gelassenheit verschenken kann. Alles mit der Liebe, die der Heilige Geist
in unsere Herzen gegossen hat.
Je mehr wir uns darin üben, umso mehr gelingt es uns und umso grösser wird die Hoffnung.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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