Weg-Wort vom 12. September
Schwimmweste
Kürzlich, nach einem Computerabsturz, habe ich beschlossen, all meine Daten
mit einer Schwimmweste auszurüsten. So dass es mir nicht mehr gelingen
würde, Daten zu "versenken". Ein paar Tage später muss ich feststellen, dass
das Versenken von Daten auch etwas Befreiendes hat. Gewisse Adressen
vermisse ich zwar schrecklich. Anderes hat sich dafür aber alleine erledigt.
Im Studium haben wir unter anderem auch einiges gehört zum Zeitmanagement.
Wir haben gelernt, wie wir im Alltag (Alltagsstress) den Kopf über Wasser
halten können. Dabei wurden uns keine Schwimmwesten verteilt, sondern so
hilfreiche Tipps gegeben wie:
Büroeinrichtungen überdenken lohnt sich. Arbeitsabläufe überprüfen macht
Sinn, und ein gutes Ablagesystem kann hilfreich sein. Pendenzen gilt es
nach Dringlichkeiten einzuteilen. Dabei erinnere ich mich an den Satz:
"Haben Sie mehr Mut, entscheiden Sie sich öfter für den Papierkorb, den
besten Freund des Menschen."
So habe ich mich entschieden, dass ich das mit der Schwimmweste bleiben
lasse. Höchstens für den Wassersport macht es Sinn, sie zu gebrauchen. Meine
Computerabstürze haben mich aber gelehrt, dass ich Sicherungskopien mache.
Das Beste aber: ich hab mal wieder über Zeitmanagement nachgedacht. Meine
Pendenzen sind neu geordnet. Ich habe den Papierkorb im Computer geleert und
wieder gefüllt und geleert.
Ich versuche, mich nicht zwanghaft von Daten, Adressen und Notizen trennen
zu müssen, sondern lasse bewusst den Papierkorb mitarbeiten.
Das fühlt sich befreiend an und ist nicht mit Datenverluststress verbunden.
Durch das Prioritäten setzten, habe ich neuen Spielraum gewonnen, den ich
mir nicht verbaue, Spielraum, den ich evtl. mit Wassersport - mit einer
Schwimmweste - am See verbringe.
Fühlt sich gut an! Versuchen Sie es doch auch!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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