Weg-Wort vom 7. Juli 2010
Wasser
Wir suchen Wasser auf dem Mars, während unsere Mitmenschen es auf der Erde
nicht finden. Mit den vielen Milliarden, die die Marsmission verschlungen
hat und noch verschlingt, könnten unzählige Brunnen in Afrika gebaut werden.
Wasser, das ist es, worum um es heute und in Zukunft in der Welt geht. Nicht
umsonst beginnen jetzt grosse Konzerne Quellen und Wasserrechte zu kaufen.
Was in den Fünfzigern noch Stoff für Hollywood-Western war, wird zunehmend
bitterer Ernst in der Welt: Der Kampf ums Wasser.
Und wir haben im Sommer den Luxus in öffentlichen Bädern uns ins kühle Nass
zu stürzen. Wir können in Seen und Flüssen baden. Wir können duschen oder in
der Badewanne plantschen. Wir haben Wasser en masse. Und an anderen Orten
verdursten die Menschen.
Und im Schwimmen erfahren wir, wie das Wasser uns trägt. Manch eine und
manch einer sagen, dass sie da so etwas wie eine Gotteserfahrung machen: so
wie das Wasser sie trägt, so trägt sie Gott. Und welche Erfahrungen machen
die Menschen, die zu wenig Wasser zum Überleben haben?
Und wir alle verdrecken das Wasser im Kleinen, wie im Grossen. Wir haben
zwar Kläranlagen. Aber vieles stellt auch diese vor unlösbare Probleme. Und
wie gross ist das Plastikabfallmeer innerhalb der Weltmeere? Und macht sich
die Wirtschaft Gedanken über ihren Wasserverbrauch? Verzichtet sie deswegen
auf Gewinne?
Wir müssen dringend vorsichtiger mit dem Wasser umgehen. Wir alle. Wir leben
davon. Wenn wir diese Grundlage kaputt machen, nur für uns brauchen, dann
verfehlen wir das Leben, das Gott von uns erwartet.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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