Weg-Wort vom 13. März 2013
Unseren Anker auswerfen
In diesen Wochen der Passionszeit versuchen wir in besonderer Weise, den Blick auf den zu
richten, auf den wir hoffen und warten. Wir gehen mit unseren Gebeten und Gedanken, in
unserem Tun und Sprechen seinem Leidensweg nach.
So manche und mancher versucht für sieben Wochen bestimmte Dinge im eigenen Leben zu
ändern, anders zu leben, freier und offener. Denn mit dem Blick auf Gott und mit dem
Vertrauen darauf, dass Gottes Augen wiederum auf uns ruhen, ist es möglich, das eigene
Leben neu anzuschauen. Es wahr zu nehmen mit allem, was dazu gehört: Mit dem Schönen und
dem Schweren, mit dem Guten und dem Bösen, mit dem Zerbrochenen und dem Geheilten.
"Hofft ganz und gar auf die Gnade, die auf euch zukommt bei der Offenbarung Jesu
Christi!" heisst es im 1. Petrusbrief. Achtzehn Tage sind es noch, und in diesen
Tagen haben wir Zeit uns darin zu üben, den Blick ganz auf diese Hoffnung zu richten. Um
der Hoffnung in unserem ganzen Leben Raum zu geben, um unseren Anker im Hafen auswerfen zu
können und um festen Grund zu spüren. Nicht nur in diesen Tagen, sondern an jedem Tag.
Jesus hat alles gegeben für uns, damit wir aus dieser Hoffnung leben können. So befreit er
uns davon, immer wieder den Blick auf alles Mögliche zu richten, uns von den Lichtern
dieser Welt blenden oder uns von der Klugheit dieser Welt in die Irre führen zu lassen. Er
befreit uns zur Freude, zum Weitergehen, zum Leben mit Anderen und für Andere. Er befreit
uns zur Gemeinschaft. Und er befreit uns von dem angsterfüllten, starren Blick auf den Tod
- denn er lenkt unseren Blick auf das weite, lebendige Leben. Auf das Leben aus Gottes
Liebe und Gnade.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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