Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 9. September 2020
Schnarchen
Schnarchen Sie? Schlafen Sie neben jemandem, der schnarcht?
Unsere Mutter hat mit ihrem Schnarchen ganze Wälder zersägt. Sie war so laut, dass es auch
im Nebenzimmer noch hörbar war.
Nun gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten damit umzugehen.
Meine Schwester hat das Schnarchen genervt. Für mich war das Schnarchen tröstlich. Ich
fühlte mich durch die Geräuschkulisse beschützt und nicht allein.
Eine Illusion? Meine Mutter hat ja tief und fest geschlafen. Wie sollte sie mich da
beschützen?
Es gibt die Theorie, dass das Schnarchen ursprünglich hilfreich war, um wilde Tiere fern
zu halten. Ob das stimmt? Wie das Schnarchen entsteht, ist längst erforscht, und es gibt
unzählige Tipps und Tricks, wie man Schnarchende ‘ruhigstellen’ kann.
Wie wir mit dem Schnarchen umgehen, ist sehr individuell. Sicher ist, wenn es stört und
nicht schlafen lässt, dann kann das Schnarchen zu einem richtigen Stresspunkt werden. Es
verhält sich dann wie mit dem rosa Elefanten: wenn man sich vornimmt, 10 Minuten nicht an
einen rosa Elefanten zu denken, dann denkt man einfach nur noch an diesen.
Wie es gelingen könnte, das Schnarchen als segensreiche, unterstützende Geräuschkulisse zu
empfinden? Autogenes Training und Meditation können hilfreiche Lernwege sein. Oder sich
Beschützt und Behütet fühlen?
Bestimmt gibt es Wege, denn ich bin überzeugt, dass das Bibel Wort: "Wer sucht der
findet" (Mt 7,8 und Lk 11,10) stimmt.
Schnarchen hin oder her, ich wünsche Ihnen gesunden, tiefen Schlaf!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Bildquelle:
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