Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 10. September 2021
Waage
Meine moderne Küchenwaage mag ich sehr. Ich kann eine Schale auf die Waage stellen, und
wenn ich sie erst dann einschalte, zeigt sie automatisch Null an. Die Waage ist zudem
klein und handlich. Genau richtig für meine nicht allzu grosse Küche. Zwar brauche ich sie
nicht täglich, aber sie ist immer bereit. Und wenn ich es mir recht überlege, ich musste
in all den Jahren noch nie die Batterie wechseln. Super!
Meine Mutter hatte noch eine alte Waage, «Laufgewicht-Balkenwaage», so ist sie bei
Wikimedia beschrieben. Mit dem Hin- und Herschieben von Gewichten konnte man die
Backzutaten wiegen. Es galt, das Gleichgewicht zu finden.
Meine «innere Waage» ist nicht immer so einfach zu handhaben wie meine kleine Küchenwaage.
Und mit dem Gleichgewicht stimmt es auch nicht immer so wie bei Mutters Waage.
Der Vergleich des Lebens mit einer Waage mag wohl etwas simpel sein, ist aber trotzdem
reizvoll. Die innere Balance zu finden ist doch erstrebenswert, und was ich auf die
Goldwaage werfe, nicht unerheblich.
Meine Batterie ist schneller kraftlos als die der Küchenwaage. Ich bin ja auch älter als
diese. Aber ich frage mich, ob ich mehr Energie brauche, weil ich zu viel Ballast
mitschleppe und nicht auf Null schalte, obwohl es längst fällig wäre, etwas loszulassen?
Was also lerne ich von meiner Küchenwaage? Bei Gelegenheit auf Null schalten und die
Balance halten. Und ja! Vor allem Gutes, «Wertvolles» in die Waagschale werfen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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Bildquelle: Wikimedia Commons
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