Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 12. April 2018
Führen und führen lassen
Mit Führungsfragen ist es wie mit der Mode. Sie wiederholen sich immer und
immer wieder. Sie sind so alt wie die Menschheit und jede Zeit versucht sie
erneut auf ihre Weise zu beantworten. Eine Möglichkeit ist diese: "Und bist
du nicht willig, so brauch ich Gewalt." Ich kann mir zwar nicht vorstellen,
dass das ein Modell ist, das allgemeine Zufriedenheit in einem Betrieb
auslöst, aber es ist eines. "Hire und Fire" ist ein weiteres, das eher Angst
schürt denn Vertrauen aufbaut.
Ein ganz anderes, biblisches Führungsmodell wird im Psalm 23 beschrieben.
Ein Psalm, den sicher alle kennen. Wer ihn nicht kennt, soll sich doch
aufmachen ihn zu lesen. Er tut jedem Lesenden gut.
Ein weiteres finde ich im ersten Petrusbrief (5,1-4):
Die Ältesten unter euch ermahne ich, euer Mitältester und Zeuge der Leiden
Christi, der ebenfalls teilhat an der Herrlichkeit, die sich künftig
offenbaren wird: Weidet die Herde Gottes, die euch anvertraut ist, und
sorgt für sie, nicht unter Zwang, sondern aus freien Stücken, so wie es Gott
gefällt! Seid nicht auf schnöden Gewinn aus, sondern tut es von Herzen, seid
nicht Herren über eure Schützlinge, sondern ein Vorbild für eure Herde! Dann
werdet ihr, wenn der Hirt der Hirten erscheint, den unverwelklichen Kranz
der Herrlichkeit davontragen.
Es geht um eine gute Struktur in den Haushalten wie in der Gemeinde damals.
Die Führungsetage der christlichen Gemeinde ist angesprochen. Heute tut es
aber auch jedem CEO oder Verwaltungsrat einer Firma, jedem Verantwortlichen
in Politik und Gesellschaft gut, diese Worte zu beherzigen. Klar ist Gott
für den Schreiber des Briefes Ansporn und Ziel seines Handelns. Aber auch
wer davon absehen will, wird Wichtiges finden: Freiheit und Herzlichkeit,
Vorbild und nicht von oben herab und ohne persönliche Gewinnsucht - so
sollen wir dort führen, wo wir führen müssen und diesen Anspruch auch an die
stellen, die uns führen wollen und sollen
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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