Weg-Wort vom 7. September 2010
Einladung zum Träumen
Haben Sie Ihre Traumfrau, Ihren Traummann gefunden?
Was wäre Ihr Traumjob? Welches ihre Traumferien?
Haben Sie einen Lebenstraum, den Sie noch verwirklichen möchten?
Oder haben Sie alle Träume aufgegeben für immer, begraben?
Der neue Mister Schweiz, Jan Bühlmann, der am 1. August auf der Rütli-Wiese
eine Rede hielt, rief den Menschen zu, sie sollten wieder mehr auf ihre
Träume hören. Wie kommt der junge Mann dazu? Lehrt uns das Leben nicht oft
genug, dass Träume meistens nichts als Schäume sind?
Ist die entscheidende Frage also: Traum oder Wirklichkeit?
Für mich stellt sich die Frage so nicht. Mein überzeugtes
Credo lautet vielmehr: Traum und Wirklichkeit. Jede Wirklichkeit beginnt mit
einem Traum, und sei er noch so klein. Traumbilder sind visionär, nehmen
eine Zukunft vorweg und können uns zum Handeln motivieren.
I have a dream rief einst Martin Luther King der Menge entgegen. Und Dom
Helder Camara sagte: Wenn einer alleine träumt, bleibt es womöglich ein
Traum. Träumen viele Menschen gemeinsam, ist das der Beginn einer neuen
Wirklichkeit. Ich sehe das auch so: Träume als Anfang von etwas Neuem.
Träume sind nämlich nicht einfach ein Produkt unserer Phantasie, sondern
weisen uns hin auf eine tiefere Lebensrealität und zeigen uns auf, wo und
wie wir handeln sollen.
Die Bibel ist voll von Träumen und Visionen. Meistens ist darin ein Auftrag
enthalten, der mit Gottes Hilfe bewältigt werden kann. Ängste, Wünsche und
Probleme bleiben so nicht traumatisch, sondern haben befreiende Wirkung.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
(c) Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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