Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 16. Oktober 2017
Schlüsselbund
Fast unglaublich, wie viele Schlüssel an meinem Schlüsselbund waren, damals bei der
Entwicklungszusammenarbeit in Sambia. Das Witzige daran: Ich habe mich dadurch nicht etwa
sicherer gefühlt.
In Lusaka besass ich nicht nur den Schlüssel zu meinem kleinen Häuschen. Da gab es den
Schlüssel für das Eingangstor der Umzäunung des Waisenhauses, den Schlüssel für die
Häuser, das Büro, die Versammlungshalle, die Speicherräume... Jede Türe und jeder Raum
waren mit einem Schloss versehen. Diese vielen Schlüssel waren Ausdruck und Resultat der –
nicht ganz unberechtigten – Unsicherheit, der Angst vor Dieben.
Heut bin ich froh, habe ich mit einem einzigen Schlüssel alles was ich brauche, um in der
Bahnhofkirche arbeiten zu können. Zwar können wir neben dem Eingang noch anderes bei uns
verschliessen, ein Schlüssel genügt trotzdem.
Meine wichtigsten Schlüssel der Arbeit sind nicht an meinem Schlüsselbund.
Seelsorgegeheimnis und Gottvertrauen sind nicht mit der Hand fassbar, sie öffnen jedoch
sehr viele Türen und Herzen.
Eine biblische Schlüsselstelle dazu ist Psalm 127,1:
„Wenn Gott das Haus nicht baut, mühen sich vergeblich, die die daran bauen. Wenn Gott die
Stadt nicht behütet, wachen vergeblich, die sie behüten.“
Wie viele Schlüssel sind an Ihrem Schlüsselbund?
Welches sind Ihre wichtigsten Schlüssel?
Wer oder was gibt Ihnen Sicherheit?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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