Weg-Wort vom 18. Januar 2013
Sei gesegnet
Viel Glück und Segen habe ich meinen Liebsten und Freunden für das neue Jahr
2013 gewünscht.
Beim Segen kommt noch eine andere Dimension zur Sprache und in den Blick.
Beim Segen geht es um mehr als das Wünschen für den Anderen.
Im Segen gehören Gott und das irdische Glück des Menschen zusammen. Das
können wir in der Bibel lesen. Wer Glück als Segen wünscht, bringt das
Leben der Mitmenschen mit Gott zusammen. Wir haben das Leben nicht selber in
der Hand. Gottes Segen möge in unser Leben einwirken und uns beschenken.
Dies ist mein Wunsch für die Mitmenschen und für mich. Zwischenmenschliches
Segnen stimmt mich froh, denn ich denke da auch an meine verstorbene Mutter.
Sie hat mir beim "gute nacht sagen" das Kreuzzeichen auf die Stirn gemacht
und gesagt: Bhüt di Gott und schlof guet! Wie wohltuend solche
Verheissungen tun! Dieses Nachtritual habe ich auch unseren Kindern mit ins
Leben gegeben. Heute gebe ich diese Segenswünsche meinem Enkel weiter! Es
befreit mich vor unnützen Ängsten. Ich übergebe meine Bitten an Gott für
eine gesegnete Nacht und einen gesegneten Lebensweg. Den Segen weitergeben
ist für mich mehr als ein frommer Wunsch, denn im Segen steckt die
göttliche Lebenskraft.
"Immer noch gibt es Augenblicke da spüren wir in uns den Anhauch von Ruhe
und Gelassenheit. Vielleicht können wir dann die Leiter sehen aus Jakobs
Traum mit den Engeln, die daran hoch und niedersteigen. Hernieder zu uns in
die Tiefe unserer steinigen Wege, sich herabneigend und den Segen Gottes zu
uns tragend. Vielleicht können wir dann auf die unterste Leiter treten, die
Unruhe loslassen, die uns umgibt, Segen empfangen und Segen weitertragen an
Menschen in unserer Nähe." (Babara Cratzius)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
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