Weg-Wort vom 8. Juni 2012
Wieder unterwegs
Das Pfingstwochenende brachte so Vieles mit sich. Den Stau am Gotthard, den
Wechsel der Vierwaldstättersee Schifffahrtsgesellschaft von Frühlings- auf
Sommerfahrplan, viele Badeanstalten öffneten ihre Tore und die grossen
Motorräder sind mit ihren Fahrerinnen und Fahrern wieder unterwegs.
Es herrscht Aufbruchsstimmung! Wie gut das tut!
Pfingsten und Neuaufbrüche, das passt ja hervorragend zusammen. An Pfingsten
feiern wir, dass die Geistkraft über die Jünger ausgegossen wurde. Dass sie
erfüllt mit der Geistkraft predigten und alle Zuhörenden sie in ihrer
Sprache verstehen konnten. Die Geistkraft hat damals Einiges in Bewegung
gebracht und bringt auch heute noch Einiges in Bewegung. Das jedenfalls
erhoffe und wünsche ich mir.
Mein Glaube braucht die Geistkraft, neue Impulse, um wachsen zu können.
Meinen Kinderglauben habe ich längst abgelegt. Aber auch mein Glaube als
erwachsene Person steht nicht still, wächst und wandelt sich, bewegt sich,
lässt sich von der Geistkraft bewegen, lebt von Erfahrungen mit Gott und den
Mitmenschen. Ich brauche heute und immer wieder Kraft und Mut, um nicht
"kleingläubig" zu werden.
Dass an Pfingsten Neuaufbrüche geschehen, die ich äusserlich sehen kann,
hilft mir darauf zu vertrauen, dass auch innere, glaubende Neuaufbrüche
möglich sind, not tun und gut tun.
Die Neuaufbrüche und Pfingstkraft in den Sommerfreuden der Badegäste, der
Töfffahrerinnen und -fahrer und der Schiffsreisenden freut vielleicht nicht
alle Menschen gleich. Mich mahnt es, unterwegs zu sein und unterwegs zu
bleiben.
Aufbruchsstimmung hat etwas Befreiendes. Die Jüngerinnen und Jünger damals
haben es gewagt, wieder unter die Menschen zu gehen und von ihren
Erlebnissen zu berichten.
Wie sieht Ihr Neuaufbruch aus? Wohin möchten Sie unterwegs sein?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche m Hauptbahnhof Zürich
info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net