Weg-Wort vom 17. Juni 2011
Wir können es tun!
Wir Menschen sind nach vorwärts ausgerichtet. Die Nase gibt die Richtung an. Die Augen
schauen vorwärts. Unser Reden geht nach vorn. Und unser Hören ist von der Seite nach vorn
ausgerichtet. Unsere Füsse zeigen nach vorn. Unsere Arme und Hände sind nach vorn
ausgerichtet. Und wenn wir nach rückwärts schauen wollen, müssen wir uns drehen. Und schon
ist wieder alles nach vorn ausgerichtet.
Jesus Christus sagt im Lukasevangelium: "Niemand, der die Hand an den Pflug legt und
zurückschaut, taugt für das Reich Gottes." (Lk 9,62) Wer das begriffen hat, dem ist
wirklich ein Licht aufgegangen. Genau so wie den Freundinnen und Freunden von Jesus
Christus an Pfingsten.
Nach vorwärts drängt es uns. Wir haben Ziele zu erreichen, Aufgaben zu erfüllen und
Verantwortung zu übernehmen. Wir dürfen es nicht einfach den Anderen oder gar Gott
überlassen. Das Gebet ist wichtig. Aber Gott, Jesus Christus klopft uns nicht auf die
Schulter und erledigt unser Anliegen für uns. Vielmehr rüstet er uns mit Kraft aus, mit
der Kraft des Heiligen Geistes, dass wir uns an die Arbeit machen können.
Dass wir das Gespräch führen, das schon lange nötig ist. Dass wir die Hand zur Versöhnung
reichen und nicht warten, bis es der oder die Andere tut. Dass wir den ersten Schritt tun,
dass wir uns solidarisch verhalten. Dass wir die Stimme erheben, dass wir den Dreck, das
Schlamassel aufräumen.
Gott hat keine Hände, nur unsere Hände.
Gott hat keine Füsse, nur unsere Füsse.
Gott braucht unser Denken und Tun, unsere Bereitschaft, uns einzusetzen für uns, für
andere, für ihn.
Dafür hat er uns ausgerüstet. Wir können das wirklich tun!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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