Weg-Wort vom 29. August 2009
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte,
Rechtschaffenheit, Treue..... (Gal 5,22)
Eine Lebensweisheit aus Amerika meint zu diesem Vers ergänzend, Handlung
ist die Blüte der Gedanken und Freude oder Leid ihre Früchte.
Im Vers aus dem Brief an die Galather vergleicht Paulus den Menschen mit
einem Baum. Sein Handeln sei wie die Blüten, die er trägt. Diese werden zu
guten oder schlechten Früchten. Was wir an Beständigem und Wertvollem im
Leben ernten, das seien die guten Früchte. Sie reifen dann, wenn der Mensch
sein Leben nach Gott und auf das Gute ausrichtet. Also wenn er Gutes denkt.
Faule Früchte dagegen seien die Folge schlechter Gedanken. Leid und Verdruss
sind nach Paulus die Folge negativen Denkens.
Der Apostel sagt: Es komme darauf an, wie wir denken, und es sei in unserer
Macht zu bestimmen, welchen Gedanken wir nachhängen.
Für die Frau, die sich von Dämonen verfolgt weiss, ist dieser Gedanke des
Paulus fremd. Die bösen Geister sind Teil ihrer Lebenssicht. Es drängt sie,
diese immer wieder bestätigt zu sehen. Darum hält sie ständig nach Dämonen
Ausschau. Sie ist stolz darauf, dass sie die Plaggeister überall erkennen
kann. Gott helfe ihr dann, wenn sie sich sofort bekreuzige. So schütze sie
sich - Gebete und Gottes Segen bewahren sie vor noch grösserem Schaden.
Bedauernd stellt sie fest, dass sie schon lange keine guten Früchte mehr in
ihrem Leben erntet.
Wer sich in dunklen Gedanken verliert, gerät in ihren Bann. Sie entfernen
uns von Gott, weil sie sich dazwischen schieben. Negatives Denken bringt uns
Unmut, Neid, Ekel, Geiz, Zorn, Ärger und Angst. Sie können einen Menschen
verfolgen wie Dämonen.
Darum sagt Paulus, wir sollen darauf achten, was wir denken. Richte dein
Leben nach dem Guten aus und verfalle nicht den düsteren Gedanken, dann
erntest du gute Früchte. Pflücke sie, wenn du vorübergehst, und du bleibst
heil.
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