Weg-Wort vom 9. März 2011
Aschermittwoch
»Sic transit gloria mundi« so vergeht der Ruhm der Welt. Mit diesen Worten
wurde früher der neu gewählte Papst bei seiner Inthronisation an die Gräber
seiner Vorgänger geführt, und vor seinen Augen wurde ein Stück Werg
verbrannt; das loderte prachtvoll auf und versank im gleichen Augenblick in
ein Häuflein Asche: So vergeht aller Ruhm der Welt!
Auf diese Weise wurde einst der neu gewählte Papst auf die Vergänglichkeit
seines Lebens hingewiesen. Das Zeichen des Aschenkreuzes am Aschermittwoch
will nichts anderes: Es erinnert uns an unsere Vergänglichkeit. "Bedenke,
Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst (Gen 3,19). Aber auch
an die Auferstehungshoffnung: Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium
(Mk 1,15).
Mit dem Aschenkreuz
setzen wir ein Zeichen,
dass wir auf dem Weg sind
als Gemeinschaft der Gläubigen.
Mit dem Aschenkreuz
sind wir gezeichnet,
dass wir verloren sind
als Gemeinschaft der Sterbenden.
Mit dem Aschenkreuz
setzt Gott ein Zeichen,
dass wir gerettet sind
als Gemeinschaft der Auferstehenden. (Michael Tillmann)
Wenn wir am Aschermittwoch fast brutal an unsere Vergänglichkeit erinnert
werden, dann will die Kirche damit nicht sagen: Es hat ja doch alles keinen
Sinn; es lohnt sich überhaupt nicht, sich in diesem Leben anzustrengen. Ganz
im Gegenteil. Die 40-tägige Fastenzeit ist eine Einladung, uns auf das zu
besinnen, was wirklich wichtig ist: Wofür setze ich mich ein im Leben? Was
gibt mir und anderen Menschen Hoffnung? Wofür verwende ich am heutigen Tag
meine begrenzte Zeit?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
(c) Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi, Beat Schlauri
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