Weg-Wort vom 20. Juli 2012
Nothelferinnen und Nothelfer
Wir hier in der Bahnhofkirche können auf unsere Freiwilligen zählen, sie
sind unsere treuen Helferinnen und Helfer. Zudem haben wir noch einen
Nothelfer, der für uns Seelsorgende einspringt, wenn Not ist.
Haben Sie auch eine Nothelferin, einen Nothelfer? Oder auch schon den Satz
gebraucht: "Du bist mein 15. Nothelfer?"
Richtig, der 15. Nothelfer denn es sind nur 14 NothelferInnen, die die
katholische Kirche kennt. Im Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, sind im
Chorraum der Kirche die 14 NothelferInnen abgebildet. Eine der Frauen ist
Margareta, ihr Gedenktag ist heute.
Die NothelferInnen haben mich als Kind fasziniert, vor allem weil Frauen in
die Männerbastion der katholischen Kirche eingedrungen sind. Der Chorraum
war Männern und Knaben vorbehalten, es gab damals noch keine Ministrantinnen
und Pastoralassistentinnen. So haben die drei Frauen Barbara, Katharina und
Margareta meine besondere Aufmerksamkeit geweckt. Langweilige Predigten habe
ich gut überstanden mit dem Meditieren der Bilder. Dabei habe ich die Namen
der NothelferInnen gelesen und mir Gedanken gemacht, was wohl ihre
Verdienste waren, dass sie in den Kreis der Nothelfer aufgenommen wurden.
Ich sehe sie heute noch gern, die 14 NothelferInnen. Und immer wenn ich sie
sehe, denke ich an all die Nothelfer und -helferinnen, denen ich in meinem
Leben schon begegnen durfte, die mir schon aus der Not geholfen haben. Es
gibt viele Frauen und Männer, die mein Leben geprägt haben. Nicht als Bilder
in der Kirche, mehr als lebendige Vorbilder, mitten im Leben. Von einigen
weiss ich nicht einmal den Namen, nicht wenige haben mich länger begleitet
und sind enge Freundinnen und Freunde geworden. Die Zahl meiner
NothelferInnen ist mehr als 14, ihre Verdienste haben sich mir eingeprägt.
Ein herzliches DANKE an alle Nothelfenden!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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