Weg-Wort vom 12.Oktober 2007
In der Würde unantastbar
Die Botschaft von Jesus ist eine frohe Botschaft, eine gute Nachricht, das
zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Evangelium.
In der Bergpredigt macht Jesus ausdrücklich den Trauernden und den
Verfolgten Mut, also Menschen, die sich in einer seelisch schwierigen
Situation befinden.
Man kann nur ahnen, wie viele Menschen von der Verurteilung durch ihre
Umgebung betroffen sind: Im Abitur durchgefallen, im Examen gescheitert, die
Ehe kaputt, im Büro gemoppt, unglücklich im Leben, Unglück in der eigenen
Familie. Viele denken, sie seien minderwertig, schlechter als andere und
zweifeln an der Berechtigung ihrer Existenz.
Nun kommt einer und sagt: Alles falsch, kümmert euch nicht darum, was andere
über euch reden, wie andere über euch urteilen andere euch anklagen, ihr
seid in eurer Würde unantastbar, weil sie in Gott verankert ist.
Das ist nicht etwa ein Text aus einer Predigt, das schreibt der deutsche CDU
Politiker Heiner Geissler in seinem Buch mit dem Titel: Was würde Jesus
heute sagen.
Zu oft lassen wir uns von Umständen und Menschen beeinflussen, die uns das
Leben schwer machen wollen. Das muss nicht sein. Jeder Mensch ist ein von
Gott geliebtes Original. Wir sind von ihm angenommen, so wie wir sind,
deshalb kann uns niemand etwas antun
.
So kann Paulus im Brief an die Römer voller Überzeugung schreiben:
Was bleibt zu alldem noch zu sagen? Gott selbst ist für uns, wer will sich
dann gegen uns stellen? Ich bin ganz sicher, dass nichts uns von seiner
Liebe trennen kann: weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen noch
andere gottfeindliche Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder
Himmel noch Hölle. Nichts in der ganzen Welt kann uns jemals trennen von der
Liebe Gottes, die uns verbürgt ist in Jesus Christus, unserem Herrn.
Ist das nicht eine gute Nachricht?
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Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann
In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche