Weg-Wort vom 8. März 2012
Vor kurzem habe ich den Film Intouchables - eine französische Komödie im
Kino gesehen. Dieser Film, der auf einer wahren Geschichte basiert, hat mich
tief beeindruckt.
Der reiche adlige Philippe ist vom Hals abwärts gelähmt. Als sich der junge
arbeitslose Driss bei ihm als Pfleger bewirbt - eigentlich nur um sich einen
Bewerbungsstempel für die Arbeitslosenversicherung zu holen - wird Philippe
neugierig auf den jungen Mann, der so komplett anders ist als er und
engagiert ihn, der Beginn einer beeindruckenden wunderbaren Freundschaft.
Driss, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, tritt in Philppes
geordnetes Leben auf. Auf den ersten Blick eignet sich Driss - ein Grossmaul
- nicht für den Job als Pfleger. Philippe engagiert Driss und gibt ihm 2
Wochen Zeit, sich zu bewähren. Aber passen wohl Mozart und Earth, Wind und
Fire, Poesie und derbe Sprüche, feiner Zwirn und Kapuzenshirts wirklich
zusammen? Und warum benutzt Philippe eigentlich nie den Maserati, der
abgedeckt auf dem Innenhof steht?
Die Freundschaft fusst auf der Tatsache, dass Driss kein Mitleid mit
Philippe hat. Er begegnet ihm offen, ehrlich, als erwachsenen Menschen mit
all seinen Träumen und Bedürfnissen. Sie teilen miteinander Freud und Leid
und nehmen Anteil am Leben des anderen. Driss hilft Philippe Träume zu
realisieren. Miteinander erleben sie: das Einlassen anstatt Seinlassen! Hier
spielt weder die Hautfarbe noch der soziale Status eine Rolle. Der Film ist
ein Plädoyer für die wahre Freundschaft.
Mit freundlichen Grüssen
(c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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