Weg-Wort vom 12. Dezember 2006
Einander beistehen (Psalm 55)
Dann sind Sorgen ganz besonders schlimm, wenn rundherum alles auf Fest,
Fröhlichkeit und gesegnete Zeit gestimmt ist. Darum wiegen Sorgen in der
Advents- und Weihnachtszeit doppelt so schwer! Mit dem Beter des 55. Psalms
bitten darum sorgenbeladene Menschen:
Achte, Gott, auf mein Gebet, entzieh dich nicht den flehentlichen Klagen.
Hör mich an und antworte mir, ich werde erdrückt von meinen Sorgen. (Ps
55.2f)
Falls Sie wie ich zu den Menschen gehören, die zwar ab und an auch Sorgen
haben, aber diese eigentlich gut tragen können, dann ist es gerade in diesen
Tagen und immer wieder unsere ganz besondere Aufgabe, uns um die zu kümmern,
die von ihren Sorgen erdrückt werden. Vielleicht können wir ihnen Sorgen
abnehmen, ihnen tragen helfen, bestimmte Sorgen sogar vergessen machen oder
wegwischen!
Was wären das für tolle Weihnachtsgeschenke!
Was wäre das für ein tolles Wahrmachen der Aussage: Gott hört mich! (Ps
55.20a)
Gott ist Mensch geworden. Das ist die Weihnachtsbotschaft. Und sie wird
immer wieder wahr und real, wenn wir füreinander zu Menschen, zu Nächsten
werden. Wenn wir einander beistehen und helfen, dieses Leben besser zu
bewältigen und zu gestalten.
Wir sollten wirklich hören, was im 55. Psalm steht: Wirf deine Sorgen auf
den Herrn, er wird dich wohl versorgen. (Ps 55.23.a) Und wir sollten es
wahr machen, in dem wir ihm dabei helfen.
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Hauptbahnhof Zürich
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