Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 8. Mai 2020
Neuland
Der Corona Virus und die Maßnahmen zu seiner Eindämmung haben nicht nur unsere
Sozialkontakte eingeschränkt, sondern unserem Leben auch geliebte Gewohnheiten genommen:
Die Fußballspiele am Samstagnachmittag, die Abende im Fitnesscenter, das regelmäßige
Kartenspielen mit Freundinnen und Freunden, das Feierabendbier oder den Kaffee im Café
nach dem Einkaufen.
Unser Leben hat unter Zwang eine neue Ordnung und einen neuen Rhythmus erhalten.
Zu Beginn der Pandemiemaßnahmen ist es mir immer wieder passiert, dass ich jemandem die
Hand zur Begrüßung hinstreckte und ins Leere griff. Jetzt ist es für mich
selbstverständlich bei einer Begrüßung auf einen Handschlag zu verzichten. Das zeigt mir,
dass wir schnell Neues lernen können, wenn wir die Komfortzone des Gewohnten verlassen
oder verlassen müssen.
Ich wage den Vergleich mit der Reise auf der Arche Noah. Wir sind nicht freiwillig
aufgebrochen, sondern sahen uns zur Reise gezwungen um einer Katastrophe zu entgehen. Wir
entdecken, dass es auf der Reise auch unerwartet Schönes gibt und dass wir uns an Neues
gewöhnen können. Jetzt setzt die Arche auf und wir setzen unsere Füße vorsichtig auf den
Boden. Das ist die Chance für einen Anfang mit ganz neuen Möglichkeiten, weil wir in den
Wochen auf der Arche neue Erfahrungen gemacht haben.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Bildquelle: Open Clipart-Vectors auf Pixabay
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