Weg-Wort vom 15. November 2013
Schau in mein Leben
Ein reicher Mann nahm seinen Sohn auf einen kleinen Ausflug aufs Land mit. Es war ihm ein
tiefes Anliegen, seinem Sohn zu zeigen, wie arme Leute leben. Und so verbrachten die
beiden einen ganzen Tag und eine ganze Nacht bei der sehr armen Familie, die auf einer
einfachen und bescheidenen Farm lebte.
Nachdem sich Vater und Sohn von der Familie verabschiedet hatten und sich auf den Heimweg
machten, erkundigte sich der Vater bei seinem Sohn: "Und, wie war dieser
Ausflug?" Der Sohn antwortete: "Oh, sehr eindrücklich!" Darauf der Vater:
"Dann hast Du also gesehen, wie arm manche Menschen sein können?" "Ja,
Vater, das habe ich erkannt." erwiderte der Sohn.
"Und was hast du daraus gelernt?" wollte der Vater nun wissen. Der Sohn gab zur
Antwort: "Ich habe gesehen, dass wir zuhause einen kleinen Hund haben, und die
Farmersleute haben drei. Wir haben einen Swimming-Pool, und sie haben einen grossen See.
Wir haben eine schöne Beleuchtung im Garten, und sie haben alle Sterne am Himmel. Unser
Grundstück reicht bis zum Vorgarten, sie haben den ganzen Horizont!"
Der Vater war sprachlos, und der Sohn ergänzte: "Ich bin dir sehr dankbar, Vater,
dass du mir gezeigt hast, wie arm wir sind."
(Sinngemäss aus "Erleuchtung zum Frühstück" von Sandy Taikyu Kuhn Shimu,
Schirner-Verlag)
Eine wunderbare Zen-Geschichte! Was ist der Reichtum, den sie haben? Haben sie es schon
herausgefunden? Vielleicht fragen sie einmal die Menschen, die von aussen in ihr Leben
sehen können. Das könnte hilfreich sein.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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