Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 14. August 2018
Pendeln
Wie ganz viele Menschen pendle ich an die Arbeit. Ich habe es vergleichsweise gut, mein
Arbeitsweg ist „nur“ gerade 60 Minuten mit Zug und Bus. Ich kenne Menschen, die nehmen 90
Minuten in Kauf, das heisst täglich 3 Stunden unterwegs sein für die Arbeit.
Als PendlerIn fährt man den immer gleichen Weg. Man kennt alle Haltestellen, beobachtet
den Fortschritt bei Neubauten und Baustellen, sieht Jahreszeiten vorbeiziehen… Das Pendeln
ist nie ganz eintönig. Eine Stellwerk- oder Fahrleitungsstörung oder ein Zugsausfall geben
zu reden und sorgen für Aufregung, man lernt Leute kennen oder liest Bücher, strickt oder
hört Musik, es gibt Leute, die arbeiten oder schlafen im Zug.
Bei aller Abwechslung, es ist doch immer die gleiche Strecke. Man kennt sie. Und man kennt
einige der Mit-PendlerInnen.
So vieles in unserem Leben ist eingeschliffen und festgefahren?
Arbeit, Beziehungen. Auch der Glaube?
Der Theologe Fulbert Steffensky sagte in einem Interview: „Mir wird die Bibel von neuem
fremd. Wie selbstverständlich mir früher die Bibel war! ... Jetzt jedenfalls lese ich die
Bibel mit fremden Augen.“
Das ist es! Altvertrautes mit fremden Augen, mit offenem Herz, einem erweiterten Blick
betrachten. Und das an der Arbeit, in der Beziehung, im Bibellesen und im Glauben. Einfach
damit beginnen, beim Öffnen der Wohnungstür mit fremden Augen in die Wohnung schauen. Oder
beim Öffnen eines Schrankes... Das Altvertraute neu begehen.
Das Abenteuer kann beginnen!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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