Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 8. März 2018
Würze
Wie ich Chili liebe, besonders den Apache-Chili, den wir jedes Jahr
pflanzen, ernten und in eine Paste verarbeiten, die nur wenige geniessen
können, so scharf ist sie. Seine Schärfe erinnert mich an die Offenheit und
den Edelmut eines Winnetou. Auch wenn diese Figur nur eine Fantasie Karl
Mays war, können sich nur wenige mit ihr vergleichen. Der Apache-Chili lässt
mich auch an die historische Figur des Geronimo denken, an seine
unerschrockene Schärfe im Kampf für sein Land und seine Heimat.
So verbinden sich mit diesem Gewürz auch ganz bestimmte Bilder und
Vorstellungen, Bilder von Freiheit und Unabhängigkeit, Bilder von Güte und
Wahrhaftigkeit. Dann geniesse ich beides, die Schärfe der Chili-Schote und
die Erinnerung an Wahrhaftigkeit und Widerständigkeit.
Herrlich - so Würze im Leben zu erfahren und dadurch auch Ermutigung für
ebenso klares und geradliniges Engagement. Wir sind in der Passionszeit, die
uns Schritt für Schritt der Klarheit und dem Engagement Gottes, seiner
Wahrhaftigkeit und Widerständigkeit für uns und unsere Welt näher bringt.
Ich kann mich getrost dieser Passion Gottes für uns als seine Kinder
anvertrauen.
Gottes Passion für uns - wer sonst würde sich für uns ans Kreuz schlagen
lassen, wer sonst würde das Leiden der Menschen aus Liebe auf sich nehmen.
Wer sonst?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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