Weg-Wort vom 14. Juni 2010
Erwartungen klären
Wir alle haben Erwartungen aneinander ausgesprochene und unausgesprochene.
Und je näher wir einander stehen, desto konfliktreicher kann es auf diesem
Gebiet werden. Der Satz Das hätte ich von dir erwartet! kann enttäuschen,
verletzen oder der Anfang eines Streites werden.
Nicht nur in einer Partnerschaft können die gegenseitigen Erwartungen zu
Konflikten führen, sondern auch im Berufsleben. Es gibt Vorgesetzte, die es
nicht fertig bringen, ihre Erwartungen zu formulieren. Erst wenn etwas
vergessen gegangen, liegen geblieben, übersehen worden oder nicht ins
Blickfeld gekommen ist, sprechen sie davon. Aber dann ist es bereits zu
spät.
Wir sind also alle darauf angewiesen, dass Erwartungen ausgesprochen werden
und zwar zum richtigen Zeitpunkt. Das bedeutet, dass wir uns unsere
Erwartungen, die wir an uns und andere haben, immer wieder bewusst machen
müssen. Was erwarte ich von meiner Partnerin, meinem Partner? Von meinen
Kindern? Von meinen Freunden? Von meinen Untergebenen? Von meinen Nächsten?
Was darf ich von Gott erwarten? Und das gleiche gilt umgekehrt: Was erwartet
meine Partnerin, mein Partner von mir? Meine Kinder von mir? Meine Freunde
von mir? Meine Untergebenen von mir? Meine Nächsten von mir? Was erwartet
Gott von mir?
Und dann ist das Gespräch angesagt. Wir müssen uns darüber austauschen.
Es ist wirklich nichts schlimmer und konfliktreicher als Erwartungen, die
nicht ausgesprochen, nicht besprochen, deren Erfüllung aber sehnlichst
erhofft wurde!
Und manchmal braucht es eben auch Abmachungen, vielleicht sogar schriftlich,
von beiden Seiten unterschrieben im privaten wie beruflichen Bereich.
Saubere Klärungen helfen uns leben, bringen uns Erfüllung!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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