Weg-Wort vom 4. Juli 2008
Für den Glauben werben
Wer hat es erfunden? Die Schweizer! Kaum kommen mir diese Worte in den
Sinn habe ich Lust auf diese Kräuterbonbons. Und ich beginne in meinen
Taschen und Schubladen zu suchen
Wenn sich doch auch die Botschaft unseres Glaubens in solch eingängige
Sprüche verpacken liesse, die sofort Lust auf den Inhalt machen
Versuche dieser Art gibt es freilich, doch im Gegensatz zur Bonbonwerbung
rufen missionarisch gemeinte Slogans sofort unzählige kritische Stimmen auf
den Plan. Das Problem besteht allerdings weniger in einem Mangel an kernigen
Sprüchen als vielmehr in der Breite möglicher Zielgruppen. Und so bemühen
sich die Kirchen mit Denkschriften um öffentliche Aufmerksamkeit. Die
katholische Kirche hat den Papst als medienwirksamen Werbeträger entdeckt,
die charismatischen Gemeinden laden zu Event-Gottesdiensten ein und so
weiter.
Während jedoch die grossen Konfessionen mit ihrem volkskirchlichen Anspruch
weiter um Mitgliederstabilität kämpfen, legen kleine Gemeinschaften mit
ihren sehr gezielten missionarischen Aktionen problemlos zu oder halten die
Mitglieder. Generell gilt: Je kleiner die anvisierte Zielgruppe ist, desto
stabiler ist die Gemeinschaft, die sich davon ansprechen und aufbauen lässt.
Allerdings ergibt sich dadurch ein neues Problem, nämlich das der
Überstabilität um nicht zu sagen der Erstarrung.
Mit welchem Spruch würden Sie für Ihren Glauben werben und wie müsste die
dazugehörige Werbekampagne aussehen?
Wenn Ihnen etwas einfällt erzählen Sie es doch bitte weiter. Es ist nötig,
dass wir über unseren Glauben sprechen! Ich bin mir sicher, Sie werden damit
nicht nur in ein interessantes Gespräch verwickelt, Sie haben damit auch am
Evangelium teil.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey
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