Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 27. Februar 2017
Gottes Stimme hören
Meinen Zivildienst leistete ich in einem Wohnheim, zu dem auch ein landwirtschaftlicher
Betrieb gehörte. Es gab eine Herde mit Kühen. Im Sommer blieben sie die ganze Zeit
draussen. Aber in der Zwischensaison musste man sie abends von der Weide wieder in den
Stall holen.
Der landwirtschaftliche Leiter sagte mir, ich solle die Kühe rufen, sie kämen dann schon
in den Stall zurück. Ich versuchte es. Ich rief so laut ich konnte. Aber die Kühe kamen
nicht. Ich hatte den Eindruck, sie nahmen mich überhaupt nicht wahr. Von meinem Misserfolg
enttäuscht ging ich zum Chef und erzählte es ihm. Er stellte sich an den Rand der Weide,
formte die Hände am Mund zu einem Schalltrichter und ließ seine Stimme ertönen. Sofort kam
Bewegung in die Herde und alle Tiere trotteten in Richtung Stall.
Jesus sagt im Johannesevangelium:
Der Hirt ruft die eigenen Schafe mit Namen.
Und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.
Ich bin der gute Hirt und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.
Ich höre die Stimme Gottes durch Menschen, die mir vertraut und nahe sind: Jemand, der
mich gut kennt. Jemand, der es gut mit mir meint. Jemand, der mir Liebevolles und
Unangenehmes sagen kann.
Guter Gott,
danke, dass Du mich mit meinem Namen rufst.
Hilf mir, auf Deine Stimme zu hören. Amen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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