Weg-Wort vom 8. Mai 2012
Seid getrost
Der Maler Pablo Picasso malte im Jahr 1904 sein Bild: Die Frau mit dem Raben. Der Spanier
lebte zu der Zeit in Paris und hielt in seinen Skizzen Aussenseiter der Gesellschaft fest.
Später nennt man diese Phase die Blaue. Sie ist von Melancholie geprägt. Seine Bilder
sprechen von tiefer Traurigkeit. Mit ihrer Hilfe verarbeitet er die Einsamkeit in der
Ferne und den Tod eines guten Freundes.
Das Bild der Frau mit dem Raben entspricht ganz dieser Gefühlswelt. Der Rabe ist der
Kummervogel. Besetzt er, wie auf diesem Bild, einen Menschen, drückt er diesen in tiefe
Traurigkeit. Der Betroffene verliert seine Mitte, die Fähigkeit zum aufrechten Gang und
sein Ausgleichsvermögen. Fast täglich begegnen uns Menschen, denen der Kummervogel im
Nacken sitzt.
Im Jahr 1949 veröffentlichte Pablo Picasso sein Plakat: "Die Friedenstaube". Es
zählt zu seinen bekanntesten Werken. Seine blaue Phase hatte er hinter sich. Seit 1944 war
er Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs geworden. Der Friedenswunsch vereint
alle Utopien. Gott geht dem voran mit seinem Friedensangebot. Und der Friede wird kein
Ende haben, denn er bleibt bei uns, wie er es gezeigt hat in seinem Sohn Jesus Christus.
Im Johannesevangelium sagt Jesus: "Das habe ich euch gesagt, damit ihr Frieden habt
in mir. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden."
(Joh 16,33)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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