Weg-Wort vom 27. Februar 2012
Mehr Gleichberechtigung heisst weniger Hunger
Das ist das Thema der diesjährigen Fastenaktion. Brot für alle und
Fastenopfer geben wie jedes Jahr Unterlagen heraus, die in Kirchen und
Kirchgemeinden verteilt werden. Sie richten ein Augenmerk auf die
Entwicklungszusammenarbeit. Dazu gehört neben der Unterstützung von
Entwicklungsprojekten auch die Sensibilisierung der Bevölkerung hier in der
Schweiz.
Das Hungertuch des Künstlers Sokey A. Edorh aus Togo aktualisiert die
Biblische Botschaft. Den Matthäus Text "Was ihr für eines dieser meiner
geringsten Geschwister getan habt, habt ihr für mich getan" (Mt 25,40),
setzt er farbenprächtig ins Bild. Dabei steht eine starke Frau, die den
Karren zieht, im Mittelpunkt des Bildes. Dazu schreiben die
Verantwortlichen: "Im Mittelpunkt der ökumenischen Kampagne 2012 stehen
nicht die Frauen, sondern das Zusammenspiel von Frauen und Männern." Eine
gerechtere, solidarischere Welt kann nur entstehen, wenn wir alle, Frauen
und Männer des Südens und Nordens, des Osten und Westens gemeinsam den
Karren ziehen und schieben. Wenn wir uns gemeinsam einsetzten, dass alle
Menschen Zugang zu Wasser und Nahrungsmitteln haben.
Elisabeth Bernet schreibt dazu:
ich ziehe
ich ziehe den Karren
ich ziehe den Karren voll Wasser
ich ziehe den Karren des Lebens
ich ziehe gegen die Ungerechtigkeit
ich ziehe gegen die Ausbeutung
ich ziehe gegen den Tod
ich werde gezogen
vom Durst der Kinder
vom Durst der Tiere
vom Durst der Felder
ich werde gezogen
von grosser Sehnsucht
ich werde gezogen
vom Schrei: mich dürstet
ich ziehe mit aller Kraft
zur Quelle der Träume
zum Brunnen, aus dem Gerechtigkeit fliesst für alle
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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