Weg-Wort vom 10. September 2012
Welttag der Suizidprävention
2003 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den 10. September zum
Welttag der Suizidprävention deklariert.
Suizid wird auch heute noch tabuisiert. Das Tabu durchbrechen ist der erste
Schritt zu einer effizienten Prävention. Die Kampagne zum 10. September will
dem Problem ein Gesicht, einen Namen geben, um damit die Stigmatisierung zu
lösen.
Die Stigmatisierung beginnt schon damit, dass wir im Volksmund immer noch
von Selbstmord sprechen. Mord lässt an Verbrechen denken und an "Sünde". Das
Schicksal und Leiden der betroffenen Person erhält so keinen Raum.
Dabei geht vergessen: "Niemand bringt sich gerne um!"
Die Ursachen und Hintergründe, die zu Suizid führen können, sind vielfältig.
Was können wir schon wissen? Wie können wir schon helfen? Was gibt es für
Präventionsmöglichkeiten?
Die Suizid-Prävention-Schweiz vertritt die Auffassung, dass durch gezielte
Aufklärung betroffener Risikogruppen und Risikofaktoren die Anzahl der
Suizide massiv gesenkt werden kann.
Menschen helfen, dass sie über ihr Problem, über ihre Suizidgedanken
sprechen können, ist ein erster Schritt. Menschen mit Suizidgedanken müssen
ernst genommen und begleitet werden. Dabei kann es hilfreich sein auf
Telefonseelsorge, Bahnhofseelsorge oder auch auf die Internetseite der
Suizid-Prävention Schweiz aufmerksam machen.
Jesus hat Menschen am Rand, Arme, Kranke, Ausgestossene, Menschen in Krisen
immer wieder in die Mitte geholt, sie nicht allein gelassen.
So hoffe ich, dass es auch uns gelingen kann, Probleme und Suizidgedanken
anzusprechen und Menschen, die sich in einer Krise befinden, nicht allein zu
lassen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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