Weg-Wort vom 4. Mai 2009
Gott macht sich uns bekannt
Wer Gott sucht, wird die Erfahrung des Paulus machen dürfen: Gott ist nicht
fern von uns. Kein thronender Gott oder der alte Mann auf der Wolke. Er ist
neben uns, er ist auch in uns, er ist jetzt unter uns, wenn wir ihn
hereinlassen und unser Herz für ihn öffnen. Der unbekannte Gott macht sich
uns bekannt und bleibt trotzdem geheimnisvoll.
Wir können ihn nicht erkennen mit den Mitteln unseres Verstandes, aber er
gibt sich uns zu erkennen. Ja, er kommt mir nahe. Er hat ein Gesicht.
Manchmal ist es das Gesicht eines Nachbarn, der da ist, wenn ich ihn
brauche.
Oder das Gesicht eines Kindes, das mir mit seiner Freude zeigt, wie reich
und schön doch die Welt Gottes ist.
Manchmal ist es auch das Gesicht des Todes, das mir zeigt, dass mein Leben
endlich ist.
Zuletzt ist es aber ganz gewiss das liebende Angesicht Jesu Christi. Denn in
seinem Angesicht, so Paulus im 2. Brief an die Gemeinde in Korinth, im 4.
Kapitel und sechsten Vers: denn in seinem Gesicht schauen wir die
Herrlichkeit Gottes.
Gott hat ein Gesicht, das keiner Götterstatue gleicht. Gott kommt mir nahe
im Gebet und in der Gemeinschaft. Im Abendmahl, in der Eucharistie kann ich
ihn spüren. Manche Worte der Bibel treffen mich mitten ins Herz. Manche
Ereignisse meines Lebens kann ich mir nur so erklären, als dass Gott da
seine Hand im Spiel hatte.
Er ist der verborgene Gott, aber wir können ihn immer wieder neu kennen
lernen. In ihm leben wir, in ihm bewegen wir uns, in ihm sind wir.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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Roman Angst, Toni Zimmermann
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