Weg-Wort vom 23. April 2007
Hör mir zu, Herr, antworte mir,
denn ich bin elend und arm.
Schütze mich, denn ich bin dir treu;
hilf mir, du bist doch mein Gott.
Ich vertraue auf dich.
Erbarm dich, Herr,
ich schreie den ganzen Tag nach dir.
Mache mich wieder froh,
ich sehne mich nach dir, Herr.
Du bist doch gütig, Herr,
und bereit zu verzeihen;
du bist denen verbunden,
die dich anrufen.
Höre, Herr, mein Gebet,
befasse dich mit meiner Klage.
In der Stunde der Not
schreie ich zu dir,
du wirst mir antworten.
Zeige mir, Herr, deinen Weg.
Ich möchte dir treu bleiben,
ich möchte dich fürchten und ehren.
Ich möchte dich, Herr, mein Gott,
von Herzen loben.
Amen.
(Ps 86.1-7 und 11-12)
(ausschneiden und bei sich tragen)
Das sind die Worte aus der Bibel, die ich oft bete, wenn ich der Not bin.
Sie sprechen mich an. Ganz besonders die Tatsache, dass der Beter Gott
hundertprozentig zutraut, dass er helfen kann und helfen wird.
Ich bin froh um diese vorformulierten Worte aus dem Psalmbuch. In der Not
fehlen mir nämlich die Worte. Darum leihe ich mir diese Worte aus, mache sie
zu meinen, und fühle mich erst noch verbunden mit den vielen anderen
Menschen, die auch schon mit diesen Worten gebetet haben.
Wenn ich in Not bin, ist das Gebet mein erster Schritt. Der zweite Schritt
folgt ihm auf den Fuss: Dass ich nämlich tue, was ich (noch) kann, um aus
der Not herauszufinden.
Auch dabei helfen mir diese Worte. Sie versichern mir, dass da einer ist,
der mithilft, der mich nicht im Stich lässt, auch wenn ich ihn im Moment
nicht mehr wahrnehme.
Du, Herr, hilfst mir und tröstest mich.
Mit freundlichen Grüssen
© Bahnhofkirche
Hauptbahnhof Zürich
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann
In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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