Weg-Wort vom 27. April 2011
Getauft!?
Die wenigsten von uns erinnern sich an ihre Taufe. Wir wurden als Säuglinge, als kleine
Kinder getauft. Eltern und Paten haben uns vielleicht erzählt, wie es damals war bei
unserer Taufe.
Was aber viel wichtiger ist – und hoffentlich von Eltern und Paten und später dann auch
durch den kirchlichen Unterricht mit auf unseren Weg gegeben worden ist -, ist die
Einladung. Taufe lädt uns ein zum engagierten Kampf für ein erfülltes, sinnvolles und
glückendes Leben. Wie uns das gelingen kann, dazu soll uns der Blick auf Gott, auf Jesus
Christus helfen.
Unser Herz soll von nichts anderem erfüllt sein als der Sehnsucht nach Frieden und dem
„Daraufhinwirken“. Dieser Friede bahnt uns den Weg durch unwegsames Gelände in das Land
der Freiheit und der Hoffnung – oft auch gegen den Augenschein.
Dabei soll die Dankbarkeit niemals vergessen werden. Wo wir dankbar sind, denken wir nicht
mehr nur an uns selbst; da denken wir an den anderen Menschen in der Nähe und in der
Ferne.
Das ist also wichtig: Welchen Raum geben wir der Beschäftigung mit Gott? Die Gestaltung
unseres Tages im Glauben wird wichtig. Wir werden darin keine Meister werden; einer bleibt
der Meister, aber wir können zu Lehrlingen werden in den Geschäften der Wahrheit und der
Güte, des Erbarmens und der Freundlichkeit, der Demut und der Sanftmut, der Geduld und der
Liebe.
Wer getauft ist, wartet nicht auf Gott – oder bis Gott ihm ein Zeichen gibt. Vielmehr
beginnt er fröhlich und zuversichtlich für das Leben, die Liebe und den Frieden zu
arbeiten. Er ermächtigt und ermutigt im Namen Gottes – und wird dabei selber immer wieder
ermächtigt und ermutigt von denen, für die er sich einsetzt.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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