Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 22. Juni 2015
Fremdsprachen
Ich reise nicht gerne in Länder, deren Sprache ich nicht beherrsche. Ich gebe mir darum
immer Mühe, mich mit ein paar Brocken der Landessprache zu verständigen - wenigsten so gut
es geht. Und im Ausland leben ohne die Sprache zu beherrschen, die dort gesprochen wird,
das ist für mich unvorstellbar. Darum ist es mir so wichtig, dass Fremde, die bei uns zu
Hause sein wollen, unsere Sprache lernen.
Ich lerne nicht leicht andere Sprachen. Das ist nicht meine Stärke. Und ich beneide alle,
die viele Sprachen sprechen und sich schnell in einer fremden Sprache zu Hause fühlen.
Wie schön wäre es, wenn ich verstehen könnte, was die Afrikaner in ihrer Sprache im Zug
miteinander sprechen, was die Muslime, die bei uns beten, miteinander austauschen. Ich
möchte die Türken, die Albaner, die Serben, die Bosnier, die Südamerikaner, die bei uns
leben, verstehen. Wenn wir keine gemeinsame Sprache finden, dann entstehen nur
Parallelgesellschaften. Sie machen mir Angst, weil wir dann einander nur gegenüber stehen
und voneinander nichts verstehen.
Der alte Kinderwitz stimmt schon. Er geht so:
Die Mäusefamilie ist auf der Flucht vor einem Kater. Im Moment der grössten Not macht der
Mäusevater: "Wau, Wau". Der Kater dreht sofort ab, die Mäuse atmen auf. Da sagt
der Mäusevater stolz zu seinen Kindern: "Jetzt habt ihr erlebt, wie wichtig
Fremdsprachen sind."
Fremdsprachen sind wichtig - auch wenn es ein "Krampf" ist, sie zu lernen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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