Weg-Wort vom 19. Februar 2013
1 Million
Es gibt die Quizsendung "Wer wird Millionär?" Es gibt Glückslose mit dem
Namen "Millionenlos" und natürlich gibt es auch die Lottomillionäre.
Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, was Sie mit einer Million Franken
machen würden? Sicher, so Gedankenspiele sind beliebt, warum sonst würde
Mann/Frau Lotto spielen oder Quizsendungen schauen oder daran teilnehmen?
An einem Treffen von engagierten Christen berichtet Paula von der drohenden
Hungersnot in Haiti. In einer Region des Landes (etwa so gross wie drei Mal
der Kanton Aargau) fällt zum dritten Mal in Folge die Ernte aus. Stürme wie
Sandy und Trockenzeiten haben die Ernte jeweils vernichtet. Die Menschen in
Haiti machen sich Gedanken, wie sie überleben, nicht was sie mit einer
Million machen würden.
Und gerade in dieser Zeit lese ich in den News, dass jemand einzig fürs
Nichtstun von einem Weltkonzern in den nächsten sechs Jahren 72 Millionen
Franken erhält. Nur schon die Idee! Sehen Sie, wie ich den Kopf schüttle?
Mir fehlt jedes Verständnis dafür.
Ich bin nicht Millionärin und da ich nicht Lotto spiele, werde ich es auch
nicht werden. Teilen kann ich trotzdem. Ich werde den Menschen in Haiti die
Ernte nicht ersetzten können, aber ich mache, was ich kann.
"Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute
Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. Da kam auch
eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. Er rief seine Jünger zu
sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den
Opferkasten hineingeworfen als alle andern. Denn sie alle haben nur etwas
von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum
Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen
Lebensunterhalt." (Mk 12,41-44)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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