Pfarrer-Sieber-Ur-Dörfli neu in Pfäffikon ZH
Schweiz
Die Züglete des Ur-Dörfli der Sozialwerke Pfarrer Sieber (SWS) von Urdorf
nach Pfäffikon ZH ist am Montag gut über die Bühne gegangen, wie
SWS-Sprecher Mark Wiedmer auf Anfrage sagte.
Neu leben die rund 30 Bewohnerinnen und Bewohner im umgebauten ehemaligen
Hotel Bahnhof in Pfäffikon ZH. Betreut werden sie von einem Team von rund
20 Betreuerinnen und Betreuern. Eine externe Sicherheitsfirma wird künftig
in der Nacht für die öffentliche Sicherheit rund ums Gebäude sorgen.
Das Ur-Dörfli ist eine niederschwellige stationäre Auffang- und
Suchthilfeeinrichtung für suchtkranke Menschen, die ihre Lebenssituation
verbessern wollen. Ziel ist ihre gesundheitliche und soziale
Stabilisierung.
TG: Laiensonntag fragt nach dem Kern christlicher Gemeinschaft
SCHWEIZ
«Nicht perfekt und doch dabei» heisst das Thema zum Laiensonntag der
Evangelischen Landeskirche Thurgau am 8. November. Es fragt nach dem Kern
christlicher Gemeinschaft.
Jeweils am zweiten Sonntag im November ist Laiensonntag der Evangelischen
Landeskirche Thurgau. Die Gottesdienste in den Kirchgemeinden werden statt
von Pfarrerinnen oder Pfarrern durch lokale Laiengruppen gestaltet. Das
diesjährige Thema heisst «Nicht perfekt und doch dabei». Eine
kantonalkirchliche Arbeitsgruppe schlug dazu Bibeltexte
vor, die zeigen, wie Jesus sich besonders auch mit jenen eingelassen hat,
die mit den hohen moralischen Anforderungen nicht zurechtgekommen sind.
In seinem Geleitwort warnt Kirchenratspräsident Pfarrer Wilfried Bührer
davor, aus der Forderung nach moralisch-ethischem Wohlverhalten auch
Tyrannei zu machen. Die Kirche stehe in der Tradition Jesus, der Menschen
in eine Lebens- und Lerngemeinschaft berufen habe. Weder Leben noch Lernen
gehe, ohne Fehler zu machen. Gerade so dürfe man dabei sein in unserer Zeit
mit ihrem ausgesprochenen Individualismus, welche die Gefahr der
Vereinzelung und Vereinsamung in sich trage. «Nicht perfekt und doch dabei
müsste wohl
das Motto aller kirchlichen Arbeit sein», so der Kirchenratspräsident.
Kirchenbund: Grundkonsens der Religionen aushandeln
SCHWEIZ
Es brauche einen verbindlichen «Grundkonsens über die Voraussetzungen des
Zusammenlebens zwischen den Religionen», so Ratspräsident Thomas Wipf
während der Abgeordnetenversammlung (AV) des Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbundes vom Montag. Die AV in Bern dauert bis Dienstag.
«Der Dialog zwischen den Religionen in der Schweiz braucht eine neue
Qualität» so SEK-Ratspräsident Thomas Wipf und schlug vor: «Um insbesondere
im Dialog mit dem Islam weiterzukommen, ist zwischen den Religionen ein
Grundkonsens über die Voraussetzungen des Zusammenlebens notwendig
geworden.» Dieser, so Wipf, solle gemeinsam ausgehandelt, in einem Dokument
festgehalten und verbindlich beschlossen werden.
Wipf nannte einige Elemente aus evangelischer Sicht für ein solches
Dokument. So erwarteten die evangelischen Kirchen von den anderen
Religionen eine Sensibilität für das christliche Erbe der Schweiz.
Gleichzeitig sei die Vielfalt der Konfessionen ein Zeichen der Stärke.
Religion dürfe jedoch keine Macht für sich in Anspruch nehmen und
Herrschaft ausüben wollen. So beinhalte die Religionsfreiheit auch das
Recht, keine Religion zu haben und die Religion zu wechseln.
«Die Religionen sollten anerkennen, dass unser Staat auf dem Recht beruht
und nicht auf dem Bekenntnis zu einer bestimmten Religion», so Wipf weiter:
«Es gibt neben Verfassung und Gesetz keine religiösen Sonderrechte.»
Das Zustandekommen der Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten», sei
auch Ausdruck von Befürchtungen der Bevölkerung gegenüber dem Islam. Sie
sei jedoch «untauglich und kontraproduktiv». Die Initiative verletze das
Grundrecht auf Religionsfreiheit und sei entschieden abzulehnen. Ihr Stil
«passt nicht zu einer demokratischen Diskussionskultur» und entlarve sich
selbst. «Die Kirchen halten dem Konzept des Kampfs der Kulturen das Konzept
des Dialogs der Religionen entgegen», betonte Wipf.
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Zehnter Jahrestag der Erklärung zur Rechtfertigungslehre
WELT
Mit einem ökumenischen Festgottesdienst sind am Samstag die
Feierlichkeiten zum zehnten Jahrestag der Unterzeichnung der «Gemeinsamen
Erklaerung zur Rechtfertigungslehre» (GE) in Augsburg zu Ende gegangen.
Methodisten, Lutheranerinnen und Katholiken unterstrichen
dabei, wie viel im ökumenischen Gespräch der vergangenen Jahre erreicht
sei.
RNA
Der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen in Rom,
Walter Kardinal Kasper, sagte in seiner Predigt im Augsburger Dom, er sei
dankbar für die vielen ökumenischen Schritte, die seither möglich gewesen
seien. «Das gottlose Gejammer über den vermeintlichen Stillstand in der
Ökumene und die elende Miesmacherei, die spiessig nur sieht, was alles noch
nicht erreicht ist, die aber vergisst, was uns auch in den letzten Jahren
geschenkt worden ist, sind bare Undankbarkeit», so Kasper.
SCHWEIZ
Die Vorschläge des Bundesrats zur Verschärfung der Bestimmungen der
Suizidbeihilfe sind keine Bevormundung der Bevölkerung, sondern dringend
notwendig. Dies die Position der Schweizerischen Evangelischen Allianz
(SEA), die ein Verbot der organisierten Suizidbeihilfe sinnvoll findet.
RNA
«Seit Jahren agieren die Sterbehilfeorganisationen in einer gesetzlichen
Grauzone und haben dabei zunehmenden Erfolg. Aus ethischer Sicht ist es
deshalb zu begrüssen, dass der Bundesrat diese Entwicklung mit Sorge
beobachtet und mit einer Gesetzesrevision auch ein Verbot gegenüber solchen
Organisationen vorschlägt», schreibt die SEA in ihrer Medienmitteilung vom
Samstag.
Aus ethischer Sicht sei es nicht vertretbar, dass
Sterbehilfeorganisationen Hilfeleistungen bei der Selbsttötung anböten. Da
bei den Sterbehilfeorganisationen für ihre «Dienstleistung» erhebliche
Gelder im Umsatz seien, könne nicht davon ausgegangen werden, dass die von
diesen Organisationen angebotene Suizidbeihilfe in einer uneigennützigen
Weise geschehe. Bedenklich sei der Anstieg der Fallzahlen der begleiteten
Suizide seit einigen Jahren.
Palliative Care mit dem Ziel, dem sterbenden Menschen eine bestmögliche
Lebensqualität bis zum Tod zu garantieren, hat sich zunehmend als
Alternative zur Sterbehilfe entwickelt. Die Schweizerische Evangelische
Allianz unterstützt die Bestrebung zur Entwicklung der Palliative Care.
Palliative Medizin und eine kompetente, geduldige und liebevolle Betreuung
von todkranken Menschen seien die besseren Mittel, um Menschen in ihrer
letzten Lebensphase zu begleiten, als der Giftbecher gegen Bezahlung.