Reformierte Synode Solothurn überweist Heks 10000 Franken
SCHWEIZ
Am Samstag, 7. November, tagte die reformierte Synode in Breitenbach. Der
Synodalrat wurde erwartungsgemäss wiedergewählt, ebenso der
Synodepräsident, und auch das Budget wurde angenommen. Die Synode lässt
Heks zudem 10000 Franken überweisen.
RNA
Das Budget 2010, das die Synodalen genehmigten, wird mit einem Defizit von
68000 Franken abschliessen, bei einem Aufwand von 890000 Franken. Ebenso
wurde die Auszahlung der Bausubventionen (700000 Franken) angenommen. Nach
einem Calvin-Vortrag von Thomas Wipf, Ratspräsident des Schweizerischen
Evangelischen Kirchenbundes SEK, bewilligte die Synode in einem
Zusatztraktandum 10000 Franken für die Opfer des Erdbebens vor Sumatra
sowie des Tropensturms „Ketsana“, der die Philippinen verwüstet hatte. Der
Betrag wird Heks überwiesen.
Bern: Kirchliche Hilfswerke zwischen Markt und christlicher Identität
SCHWEIZ
Kirchliche Hilfswerke müssen sich heute an der Schnittstelle zwischen
Markt und christlicher Identität behaupten. Über 150 Fachleute und
Interessierte haben am Samstag an der Herbsttagung der OeME-Fachstelle der
Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn zum Thema «Helfen macht selig!
Kirchliche Hilfswerke im Spannungsfeld von Markt, Entwicklung und
christlicher Identität» teilgenommen.
RNA/comm.
Kirchliche Hilfswerke müssten sich heute bewähren in einem Umfeld, in dem
sich viel mehr konkurrenzierende «Player» bewegten, sagte Susanne
Schneeberger von der Fachstelle OeME. Durch ihre Nähe zu den Menschen in
den Projektländern spürten sie aber sehr früh, wenn es – beispielsweise
durch die Finanzkrise oder eine Nahrungsmittelverknappung – bei der lokalen
Bevölkerung zu einer Notlage komme. Kirchliche Hilfswerke seien ausserdem
gehalten, sich auf ihre christliche Identität zu besinnen.
Auch Hanspeter Bigler vom Heks betonte, dass die Arbeit des Heks auf der
christlichen Identität basiere. Gleichzeitig stammten die treusten
Spenderinnen und Spender aus dem kirchlichen Umfeld. Dennoch sei das Heks
zu einem grossen Teil auf Spenden aus weltlichen Kreisen angewiesen, wo
«Kirchlichkeit» heute keinen Vorteil mehr darstelle. Für die nähere Zukunft
sieht Bigler sogar noch grössere Finanzierungsprobleme auf die kirchlichen
Hilfswerke zukommen, denn der Spenderkuchen werde nicht grösser, hingegen
die Zahl jener, die daran knabberten.
Für Beat Dietschy, Zentralsekretär von «Brot für alle», werden die
Aufgaben der kirchlichen Hilfswerke in Zukunft komplexer. Zwar gehe es in
erster Linie darum, bedrängten Menschen zu helfen, gleichzeitig müsse
jedoch auch die politische und ökologische Dimension im Auge behalten
werden.
24 neue Schweizer Pilgerbegreiterinnen und -begleiter
SCHWEIZ
Am Samstag haben die 24 Absolventen des ersten Schweizer
Ausbildungslehrgangs für Pilgergleiterinnen und -begleiter im Gwatt-Zentrum
am Thunersee ihr Zertifikat erhalten. Sie stammen aus Deutschland und der
Schweiz.
RNA/comm.
Der dreiteilige, von den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn in
Zusammenarbeit mit dem Verein Jakobsweg.ch veranstaltete Lehrgang führte an
die Geschichte und Theologie des Pilgerns heran und gab einen Einblick, was
das Pilgern für die Region bedeutet. Der Schwerpunkt der Ausbildung lag bei
der Begleitung von Menschen, die auf der Suche sind nach Lebensinn, neuen
sinnlichen Erlebnissen und gehaltvoller Gemeinschaft mit anderen.
Insgesamt wurden vom Projekt Europäische Jakobswege bisher mehr als 120
Pilgerbegleiterinnen und Pilgerbegleiter in Österreich, Deutschland,
Südtirol und der Schweiz ausgebildet.
Swiss Church in London wird wiederöffnet
WELT
RNA/comm.
Mitten im Herzen von London, im lebhaften Covent Garden, wird am 14. und
15. November die Swiss Church in London nach einjähriger Renovierungszeit
wiedereröffnet. Dabei sind Thomas Wipf, Ratspräsident des Schweizerischen
Evangelischen Kirchenbundes, und der Schweizer Botschafter in London,
Alexis P. Lautenberg.
Das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert bedurfte einer kompletten Renovation
und Transformation, um besser den Bedürfnissen der Gemeinde gerecht zu
werden, die ihr kulturelles und soziales Angebot ausweiten möchte. Die
renovierte Kirche besticht laut Medienmitteilung besonders durch die neu
eingebauten Büroräume, die durch lichtdurchlässiges Glas vom
Gottesdienstraum getrennt sind.
Synode Schwyz: «Kirchenboten»-Finanzierung und neuer Dekan
SCHWEIZ
RNA/comm.
Bei der Budget-Diskussion hat an der Synode der Evangelisch-reformierten
Kantonalkirche Schwyz die massive Erhöhung der Postkosten des
«Kirchenboten» zu reden gegeben. Die Diskussion führte zur Schaffung einer
Kommission, die einen günstigeren Vertriebsweg und eine günstigere
Druckerei suchen soll.
Praktisch diskussionslos genehmigt wurde der Antrag von Urs Jäger,
Einsiedeln, im Reglement über Wahlen und Abstimmungen einen zusätzlichen
Passus aufzunehmen. Aus ihrer Kirchgemeinde wegziehende Behördenmitglieder
können fortan die Amtsperiode fertig leisten, sofern sie im Kanton Schwyz
wohnhaft bleiben.
Nach 12 Jahren hat Dekan Pfarrer Urs Heiniger demissioniert, und sein
Nachfolger Pfarrer Peter Ruch, Küssnacht, ist vom Synodepräsidenten in sein
Amt eingesetzt worden.
Kirchenrätin Verena Schiltknecht ist zurückgetreten, ebenso
Synodepräsident Hans-Rudolf Gallmann, Küssnacht, der in der Kirchgemeinde
und weiteren Gremien wirkte, schon lange bevor es eine Kantonalkirche gab.
Synode Waadt: Tiergottesdienste akzeptiert
SCHWEIZ
RNA/comm.
Die reformierte Waadtländer Synode hat sich am Samstag für
Tiergottesdienste, aber gegen eine Tiersegnung ausgesprochen. Solche
Gottesdienste können ausnahmsweise organisiert werden, gemäss dem Antrag
des Synodalrats einmal jährlich in regionalem Rahmen.
Diese Tiergottesdienste werden künftig von einem speziellen Team und mit
dem Einverständnis der betreffenden Kirchgemeinden vorbereitet. Sie sollen
dem Austausch zwischen Tierbesitzern und der Gemeinschaft dienen und einer
Reflektierung der Präsenz von Tieren in der Gesellschaft.
Spiez BE: Kirchliche Baufachtagung zu den Grenzen des Energiesparens
SCHWEIZ
RNA/comm.
Kirchengebäude verbrauchen viel Energie, und gleichzeitig fordern die
Kirchen eine forschere Gangart in der Klimapolitik. Ein Dilemma, das am
Samstag an einer kirchlichen Baufachtagung im bernischen Spiez thematisiert
worden ist. Fazit: Mit moderater Heizpraxis kann gespart werden, aber die
energetische Sanierung hat Grenzen.
An der von rund 100 Personen besuchten Tagung « Heisses Eisen - kalte
Kirchen» forderte die Berner Energiedirektorin Barbara Egger-Jenzer, dass
auch die Kirchen bei der Renovation ihrer Liegenschaften – analog zum
Kanton – mindestens nach Minergie-Standard sanieren. Die Kirchen könnten so
zu Leuchttürmen für die ganze Bevölkerung werden.
Synodalratspräsident Andreas Zeller von den Reformierten Kirchen
Bern-Jura-Solothurn, sagte, kirchliche Gebäude hätten oft einen
historischen Wert und seien energietechnisch anspruchsvoll. In vielen
Kirchen werde bereits zurückhaltend geheizt, das Energiesparen könne der
Synodalrat den Kirchgemeinden jedoch nicht befehlen.
Man war sich einig, dass Kirchen, kirchliche Zentren und Pfarrhäuser
energetisch saniert werden sollten, dass aber nicht überall der
Minergie-Standard erreicht werden kann. In jedem Fall könne mit einer
moderaten Heizpraxis Energie gespart werden.
Zur Tagung hatten die Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Bern
und die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn in Zusammenarbeit mit Oeku
Kirche und Umwelt eingeladen.
In 40 Aargauer Kirchen blieb die Zeit stehen
SCHWEIZ
Mit dem symbolischen Verhüllen der Uhrzeiger an der Kirche St. Sebastian
in Wettingen begann am Samstag das erste Aargauer «Timeout». In 40 Aargauer
Kirchen blieben die Uhrzeiger für zwei Stunden stehen. Rund 1500 Menschen
besuchten in dieser Zeit die Veranstaltungen in den Kirchen.
RNA
Mitten in der Rushhour, am Samstagnachmittag, seien im Aargau an 30
reformierten und 10 katholischen Kirchen die Uhren für zwei Stunden
stillgestanden, die Glocken schwiegen, wie es in einer Medienmitteilung
heisst. Plakate oder offen stehende Kirchentüren luden die Menschen zu
einem Unterbruch des Alltags und spontanen Besuch des Angebots in der
Kirche ein. Ungewöhnlich sei gewesen, dass man jederzeit während der Musik,
den Bildmeditationen, Lesungen, Vorführungen oder Ansprachen die Kirche
betreten und verlassen konnte.
Schätzungsweise 1500 Menschen seien auf das ungewöhnliche,
niederschwellige Angebot eingegangen, blieben für einen Augenblick wie die
Uhren «still stehen» und liessen sich anregen, über ihren Umgang mit der
Zeit nachzudenken. Die Idee der Kampagne sei allerdings nur dort
aufgegangen, wo die Kirchen «mitten im Dorf» stehen, wo Menschen bei ihren
samstäglichen Besorgungen zufällig an den offenen Kirchentüren vorbeikamen,
heisst es.
Ziel der Aktion «Timeout – mehr Zeit zum Leben» sei das Nachdenken über
den Umgang mit der Zeit. Die Aktion war eine Zusammenarbeit der beiden
Aargauer Landeskirchen mit dem Stapferhaus Lenzburg, wo eine gleichnamige
Ausstellung zu sehen ist.
Zahlreiche Menschen informierten sich über Moscheen und den Islam
SCHWEIZ
Zahlreiche Menschen haben die Gelegenheit genutzt, am Tag der offenen
Moscheen am Samstag muslimische Gebetsräume von innen zu sehen und Fragen
zu stellen.
RNA/sda
Vor allem Praktisches hätten die Gäste wissen wollen, berichtete Hamit
Duran, Sprecher des Verbandes Aargauer Muslime, auf Anfrage.
Erstaunlicherweise hätten die 150 bis 200 Besucher in der Moschee von
Wohlen aber kaum Politisches angesprochen, sagte Duran zur Volksinitiative
für ein Verbot von Minaretten.
Im Kanton Zürich, wo der Tag der offenen Moschee zum vierten Mal
stattfand, öffneten 19 Moscheen ihre Türen. 2008 waren rund 250 Personen
gekommen. Die Vereinigung Islamischer Organisationen in Zürich rechnete
wegen der Abstimmung über die Anti-Minarett-Initiative am 29. November mit
mehr Interessierten. Genaue Zahlen lagen am Samstag nicht vor.
In der Moschee von Genf wurden über 500 Gäste gezählt. "Wir sind
überrascht vom Andrang", sagte ein Vertreter der Veranstalter vor Ort. Die
Besucher wurden durch die Gebetsräume und die Bibliothek geführt. Sie
wurden aber auch zum Nachdenken zu aktuellen Themen eingeladen, nicht nur
über die Anti-Minarett-Initiative. Eine Debatte mit Vertretern mehrerer
Konfessionen über den Islam und den Konfessionsfrieden füllte den Saal.
Mehr als 100 Personen nahmen daran teil.
"Es gab sehr schöne und interessante Begegnungen", zog der hörbar
zufriedene Hisham Maizar, Präsident der Föderation Islamischer
Dachorganisationen der Schweiz (FIDS), gegenüber der SDA Bilanz des
nationalen Tages der offenen Moscheen. Grossen Andrang hätten vor allem
Moscheen verzeichnet, die sich in Städten befinden. Etwas weniger
Interessierte kamen in die Moscheen in der Peripherie.
Für Maizar war der Tag der offenen Moschee wertvoll - und zwar für beide
Seiten. Viele Besucher hätten ihm gesagt, sie hätten etwas versäumt, wären
sie nicht gekommen. Andererseits seien sich auch die Muslime stärker
bewusst geworden, wie wichtig aktive Information über den Islam sei.
Der Tag der offenen Moschee fand in den Kantonen Aargau, beiden Appenzell,
Basel, Bern, Freiburg, Graubünden, Luzern, Schaffhausen, St. Gallen,
Thurgau, Waadt, Zürich und in Liechtenstein statt.
Zürcher Stadtmission koordiniert Passantenhilfe
SCHWEIZ
Seit Jahren gehen Passanten von Pfarrhaustür zu Pfarrhaustür und erhalten
da und dort einen kleinen Obolus. Einigen von ihnen gelingt es, sich so
ihren Unterhalt zu «verdienen». Seit dem 1. September können die
Kirchgemeinden die Hilfesuchenden an das Café Yucca der Zürcher
Stadtmission verweisen.
RNA/comm.
Im Café Yucca werden existenzielle Nöte geklärt und es wird dafür gesorgt,
dass jeder für die nächste Nacht ein Bett hat, ein warmes Essen erhält oder
bei Bedarf medizinische Versorgung. Unterstützt wird auch, wer Probleme mit
Institutionen und Ämtern hat. Fragen zur Lebensgestaltung oder
seelsorgerische Anliegen werden genauso ernst genommen wie materielle
Sorgen.
Laut einer Medienmitteilung zeigen die ersten Erfahrungen, dass das
Angebot rege benutzt wird. Die Probleme sind oft komplex: Es fehlt eine
Unterkunft, eine Arbeit, Ausweise oder das Geld, um die Rückreise ins
Heimatland zu bezahlen. «Das neue Angebot bedeutet eine Entlastung für die
Seelsorgeteams der Kirchgemeinden und ist gleichzeitig die Optimierung
einer tragfähigen und nachhaltigen Hilfe für Menschen in Not», schreibt die
Zürcher Stadtmission.