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17. Oktober 2014 - Ausweis
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 17. Oktober 14 Ausweis Letzthin habe ich meine Ausweise erneuern müssen, Pass und Identitätskarte. Sie helfen mir da und dort zu bestätigen, wer ich bin oder dass ich wirklich der bin, als der ich mich ausgebe. Amtliche Bestätigung brauche ich, um nicht papierlos zu werden. Ohne Papiere bin ich meine Identität los, bin meiner Person beraubt. Jetzt ist ja für den biometrischen Pass nur ganz ganz wenig erlaubt, ein Lachen für das Bild gehört nicht dazu, entspannte Ernsthaftigkeit ist angesagt. Ich habe mich gefreut über die freundliche, zuvorkommende wie auch speditive Art, wie ich auf dem Zürcher Passbüro behandelt worden bin. Aber kein Lachen, kein Lächeln bin ich das? Ich bin, was auf dem Ausweis steht, und bin doch mehr, als der je sagen könnte. Handkehrum: Bin ich noch jemand, wenn der Ausweis fehlt, oder bin ich dann gar nichts mehr? Der Ausweis ist gestohlen. Die Botschaft ist aufzusuchen, um einen Notpass zu erstellen. Sie hat offen und als Erstes fragt der Portier nach dem Ausweis. Der ist gestohlen. Ja, ohne Ausweis kommt man nicht hinein. Auch bei der eigenen Botschaft muss man sich ausweisen, um eingelassen zu werden. Wie macht das die einzelne Person, wenn alle Papiere weg sind? Die Situation wird surreal und erinnert mich stark an das biblische Wort, dass denen, die nichts haben auch das noch genommen wird, was sie haben: Ihre Würde und die Integrität ihrer Person. Klar sind die Worte aus dem Zusammenhang gerissen. Es sind gleichsam Worte ohne Ausweis. Wir alle wissen, woher sie kommen, aber Belegen ohne Bibel, ohne Papiere, das geht nicht. So sind sie, aus dem Zusammenhang gerissen, einfach nur da und sprechen für sich. Sans-papier einfach da. Sie haben nichts, nur sich und auf ihrem langen Weg der Flucht eine geschundene Integrität und löchrige Würde. Soll ihnen auch das noch genommen werden oder soll ein anderes Bibelwort uns für diese Menschen den Weg weisen: Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Der Segen des Grossvaters -16. Oktober 2014
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 16. Oktober 2014 Wenn ich an den Freitagnachmittagen nach der Schule zu meinem Grossvater zu Besuch kam, dann war in der Küche bereits der Tisch zum Teetrinken gedeckt. Mein Grossvater hatte seine eigene Art Tee zu trinken. Er füllte Teegläser direkt aus einem silbernen Samowar. Wenn wir unseren Tee ausgetrunken hatten, stellte mein Grossvater stets zwei Kerzen auf den Tisch und zündete diese an. Dann wechselte er auf Hebräisch einige Worte mit Gott. Ich sass da und wartete geduldig, denn ich wusste, jetzt würde gleich der beste Teil der Woche kommen. Wenn Grossvater fertig damit war, mit Gott zu sprechen, wandte er sich mir zu und sagte: Komm her, Neshume-le. Ich stellte mich dann vor ihn hin und er legte mir sanft die Hände auf den Scheitel. Dann begann er stets, Gott dafür zu danken, dass es mich gab und dass Er ihn zum Grossvater gemacht hatte. Er sprach dann immer irgendwelche Dinge an, mit denen ich mich im Verlauf der Woche herumgeschlagen hatte. Wenn ich während der Woche irgendetwas angestellt hatte, dann lobte er meine Ehrlichkeit. Und dann gab er mir seinen Segen. Diese kurzen Momente waren die einzige Zeit während meiner ganzen Woche, in der ich mich völlig sicher und in Frieden fühlte. In meiner Familie der Ärzte rang man unablässig darum, noch mehr zu lernen und noch mehr zu sein. Wenn ich nach einer Klassenarbeit mit einem Ergebnis von 98 von 100 Pluspunkten nach Hause kam, dann fragte mein Vater: Und was ist mit den restlichen zwei Punkten? Während meiner gesamten Kindheit rannte ich unablässig diesen zwei Punkten hinterher. Aber mein Grossvater scherte sich nicht um solche Dinge. Für ihn war mein Dasein allein schon genug. Mein Grossvater starb, als ich sieben Jahre alt war. Es war schwer für mich ohne ihn zu leben. Er hatte mich auf eine Weise angesehen, wie es sonst niemand tat, und er hatte mich bei einem ganz besonderen Namen genannt Neshume-le, das geliebte kleine Seele bedeutete. Jetzt war niemand mehr da, der mich so nannte. Mit der Zeit begann ich zu begreifen, dass ich auf irgendeine geheimnisvolle Weise gelernt hatte, mich durch seine Augen zu sehen. Und dass einmal gesegnet worden zu sein heisst, für immer gesegnet zu sein. (Gekürzte Form aus: Rachel Naomi Remen, Aus Liebe zum Leben) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Tag des weissen Stockes - 15. Oktober 2014
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 15. Oktober 2014 Tag des weissen Stockes Seit einigen Jahren bin ich auf grossen Wanderungen nur noch mit Stöcken unterwegs. Meine Arthrose in den Knien verlangt danach. Heute am internationalen Tag des weissen Stockes geht es aber nicht um Wanderstöcke oder um Nordic Walking mit Stöcken. Es geht am heutigen Tag darum, auf die Schwierigkeiten und Herausforderungen blinder, taubblinder und stark sehbehinderter Menschen aufmerksam zu machen. In der Welt leben über 320'000 Menschen mit einer schweren Sehbehinderung. Ich durfte an einem Weiterbildungskurs einen blinden Mann kennen lernen. Neben dem weissen Stock war ein Blindenhund sein treuer Begleiter. Seine Unterlagen in Brailleschrift durfte ich mit meinen Fingern überfliegen. Ich hatte keine Chance, auch nur im Ansatz etwas Sinnvolles wahrzunehmen. Seine Sicherheit, mit der er dank Stock und Hund unterwegs war, erstaunte mich sehr. Mir wurde aber auch klar vor Augen geführt, wie viele Hindernisse im Alltag es für blinde und sehbehinderte Menschen gibt. Der weisse Stock ist ein Hilfsmittel und Erkennungszeichen für betroffene Menschen. Der Stock dient als Orientierungshilfe und auch Schutz. Wir Passantinnen und Verkehrsteilnehmer werden so aufgefordert, Rücksicht zu nehmen. Wir dürfen sehbehinderte und blinde Menschen direkt ansprechen. Wenn Hilfe erwünscht ist, können wir unseren Arm anbieten und den Weg mit seinen Hindernissen beschreiben. Wenn unsere Hilfe abgelehnt wird, dürfen wir uns freuen, dass sie nicht notwendig ist. Rücksichtsvolles miteinander Unterwegssein, hilft nicht nur sehbehinderten und blinden Menschen das Leben einfacher zu meistern. Wir alle profitieren davon. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Freiheit - 14. Oktober 2014
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 14. Oktober 2014 Freiheit Viele träumen von der Freiheit, vom Frei-Sein. Aber die Freiheit ist so eine Sache. Über ihre Chancen und Grenzen wurde oft philosophiert und geschrieben. So auch in der Bibel, insbesondere von Paulus: "Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes." (Röm 8,21) "Ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe!" (Gal 5,13) Der österreichische Liedermacher Georg Danzer (+ 2007) beschreibt die Freiheit in einem seiner Lieder so: Vor ein paar Tagen ging ich in den Zoo, die Sonne schien, mir war ums Herz so froh, vor einem Käfig sah ich Leute stehn, da ging ich hin, um mir das näher anzusehen. "Nicht füttern" stand auf einem großen Schild und "bitte nicht reizen, da sehr wild!" Erwachsene und Kinder schauten dumm und nur ein Wärter schaute grimmig und sehr stumm. Ich fragte ihn, wie heißt denn dieses Tier? "Das ist die Freiheit", sagte er zu mir, "die gibt es jetzt so selten auf der Welt, drum wird sie hier für wenig Geld zur Schau gestellt." Ich schaute, und ich sagte: "Lieber Herr, ich seh ja nichts, der Käfig ist doch leer". "Das ist ja grade" - sagte er - "der Gag! Man sperrt sie ein, und augenblicklich ist sie weg! Die Freiheit ist ein wundersames Tier und manche Menschen haben Angst vor ihr. Doch hinter Gitterstäben geht sie ein, denn nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein." Meine Freiheit steht auch im Bezug zu meinen Nächsten. Freiheit heisst deshalb auch, Verantwortung mitzutragen, damit die Freiheit, dieses kostbare Gut, allen Menschen zuteil werden kann. Schiller hat mit seinem "Willhelm Tell" das SchweizerIn-Sein mit dem Frei-Sein gleichstellt. Ich lese das auch als Aufforderung, dafür einzustehen, dass es meinen Nachbarn gut geht! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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13. Oktober 2013 - Tränen
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 13. Oktober 2014 Tränen Ich lache Tränen, ich weine Tränen und schäme mich, wenn sie nicht dem Lachen entspringen. Tränen sind ein Ausdruck unserer Seele: Im Innern sind die Gefühle in Bewegung, lassen sich nicht unterdrücken. Sie schwappen über und unsere Augen füllen sich mit Wasser und es strömt nur so. Mit dem Strömen die Scham. Nichts haben wir im Griff, es weint einfach aus uns heraus. Sie tun so gut, die Tränen. Sie drücken aus, was uns bewegt, was uns Kummer macht und Freude. Ganz offen werden wir, verletzlich. In der Sprache der Maschinen könnte das heissen: out of control - ausser Kontrolle, Tilt, jetzt geht gar nichts mehr. Wir haben es wirklich nicht mehr im Griff, es hat uns im Griff: Das Lachen, das befreit und andere ansteckt. Es ist so schön und tut so gut. Tränen als Ausdruck unseres Schmerzes haben viele von uns weniger gern. Kaum, dass jemand uns weinen sieht, entschuldigen wir uns, schämen uns. Ist es, weil wir uns in solchem Moment äusserst verletzlich, angreifbar und ausgeliefert fühlen? Ist es, weil wir den andern nicht mit unserm Schmerz behelligen wollen, nicht Last sein wollen? Wie oft lache ich mit, wenn in der Runde herzhafte Fröhlichkeit ausbricht. Ebenso weine ich mit den Trauernden und den Traurigen. Wie das Lachen mich ansteckt, berührt mich der Schmerz und dann können auch bei mir die Tränen fliessen. Dabei weiss ich genau, es ist nicht mein Schmerz, es ist nicht meine Trauer, nicht mein Schicksal ich nehme Anteil und meine Tränen werden zur Brücke, sie signalisieren: Hier bist du geborgen. Tränen sind nicht Ausdruck von out of control, sondern Ausdruck tiefster, menschlicher Verbundenheit: Im Weinen sind wir ganz beieinander und bei uns selbst. Im Übrigen verhelfen uns unsere Tränen Tag für Tag zu klarer Sicht. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Nobelpreis - 10. Oktober 2014
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 10. Oktober 2014 Nobelpreis Mit dem Nobelpreis für Medizin wurden drei Personen, die in der Neurowissenschaft forschen, ausgezeichnet. Sie haben das "GPS des Gehirns" entdeckt. Sie sind mit Ihrer Forschung dabei herauszufinden, wie unser inneres Navigationssystem funktioniert. Eine grossartige Sache, von der wir in Zukunft noch hören werden. Am Wochenende hatte ich eine spannende Diskussion mit einer jungen Frau. Ihre Frage nach dem Orientierungssinn des Menschen hatte nicht so sehr mit dem Navigationssystem im Hirn, sondern mit Lebensorientierung zu tun. Wie informiere ich mich vor Abstimmungen? Wie verhalte ich mich als Schweizerin, der es gut geht, wenn ich doch weiss, dass Menschen auf dieser Welt Hunger haben, unter Krieg und Gewalt leiden, krank sind und kaum Hilfe erhalten? Das Navigationssystem in den Nervenzellen des Hirns, ist das eine. Das andere ist die Orientierung, die nicht das Örtliche sucht, sondern das Mitmenschliche. Mitgefühl, Solidarität, das Wissen um die "Lebensgemeinschaft Welt" ist gefragt. Wo finden wir da Orientierung, die richtige Orientierung? Gerne würde ich sagen, Religion ist Orientierung. So einfach ist es aber nicht. Religion kann genauso zu Fanatismus führen wie Spielsucht, wie Geldgier und und und. Auch Wissen und ein Hochschulstudium sind keine Garantie, dass Menschen sich einsetzen für Solidarität und weltweite Gerechtigkeit. Es gibt Menschen, die orientieren sich an der Goldenen Regel und an der Nächstenliebe. Sie setzen mit ihrem Handeln klare Zeichen. All diese Menschen würde ich gern mit einem "Nobelpreis der Unbekannten, Ungenannten" auszeichnen. Dieser, ihr Einsatz, ist unbezahlbar. DANKE, dass auch Sie dazu gehören! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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9. Oktober 2014 - Versöhnung
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 9. Oktober 2014 Versöhnung Vor wenigen Tagen feierten unsere jüdischen Brüder und Schwestern Jom Kippur, Tag der Versöhnung. Aus dem gemeinsamen Schatz der Psalmen möchte ich einen in den Worten von Hanns Dieter Hüsch weitergeben. Ich habe ihn dem Buch Ich stehe unter Gottes Schutz - Psalmen für Alletage entnommen. Psalm 9 Versöhnung Gott unter den Völkern, du bist der Gott der Versöhnung; denn in dir und deinem Geist fügt die Welt sich wieder zusammen. Ich danke dir von ganzem Herzen, und erzähle alle deine Wunder. Deine Liebe versöhnt uns mit uns Menschen. So feiern wir deine Herrlichkeit. Ich freue mich und bin fröhlich mit dir, und lobe deinen Namen, Gott unter uns, dass du die Feindschaft zwischen uns vertrieben und allen Streit begraben hast. Darum hoffen wir auf dich; denn du verlässt die nicht, die dich suchen. Dich erkennen wir in deiner Schöpfung, einmalig und unerschöpflich bist du. Wir wollen eins sein mit dir, eines Sinnes mit deinem göttlichen Willen; denn du bist die Urkraft, Anfang und Ziel allen Seins. Du bist die lebensbejahende Kraft in uns und um uns: Du, Gott, unter den Völkern. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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8. Oktober 2014 - Nadine Nasrallah und Michal Kayam
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 8. Oktober 2014 Nadine Nasrallah und Michal Kayam Boreg - eine Schraube, Self made - ein Film. Die Israelin Michal Kayam und die Palästinenserin Nadine Nasrallah stehen im Zentrum. Da die gefeierte und berühmte, israelische Künstlerin, die ihre Schöpfungen an der Biennale in Venedig ausstellt und dort die palästinensische Fliessbandarbeiterin, die Tag für Tag am Morgen durch die Schleusen der Checkpoints fast tanzt, ihre Musik hört und in der israelischen Version von Ikea Schrauben verpackt und am Abend wieder zurück in ihr Dorf geht. Kopfhörer auf. Es ist das einzige, das ihr Leben einhaucht. Am Checkpoint treffen sie aufeinander und werden verwechselt. Es tauschen sich ihre Identitäten und niemand merkt etwas. Nicht der Ehemann, nicht der Freund, nicht die Interviewenden, alle sind fixiert auf ihr eigenes Leben, auf sich selbst, dass nichts anderes mehr Platz zu haben scheint. Nur Platz für das eigene ist da. Es merkt auch niemand, dass sich die beiden wie wandelnde Leichen durch den Film bewegen. Beide so ähnlich und doch grundverschieden. Ihre Geschichten sind so ineinander verzahnt, dass sich in ihnen auf surreale Art der alltägliche Irrsinn israelisch-palästinensischen Lebens spiegelt. Der Film hat mich bewegt, hat sich einen Weg in mich hinein gesucht und gefunden. War es deshalb, weil ich mich seit Jahren immer wieder in dieser Gegend, in Israel und in Palästina, aufhalte? Oder vielleicht darum, weil die einen Mauern zwar sichtbar sind und wohl auch Schutz signalisieren, obgleich ihre Fundamente aus Angst gebaut sind; die andern unsichtbar sind, nicht nur zwischen Israeli und Palästinensern, sondern weit herum verbreitet. Diese sind viel schwieriger abzureissen als die sichtbaren Gitter und Betonwände. Mauern in uns verdunkeln den Blick so, dass wir im andern nichts als uns selber sehen, unsere Arbeit und unser Interesse, unsern Vorteil und unser Ego. Betonmauern haben ein Verfalldatum. Sie sind aussen und darum gut zu sehen, Wann fallen unsere inneren?: Eine alte jüdische Legende beschreibt das nicht mit dem Bild der Mauer, sondern mit dem der aufgehenden Sonne: Ein Rabbi fragt seine Schüler, wann die Nacht aufhöre und der Tag beginne. Sie kommen nicht drauf. Wir wissen die Antwort. Wir wissen sie aussen, wissen wir sie auch innen? Für uns alle antwortet der Rabbi einmal mehr: Die Nacht hört auf, wenn du in ein menschliches Gesicht schaust, und es wird heller Tag, wenn du in diesem Gesicht deinen Bruder, deine Schwester erkennst. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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7. November 2014 - Gott, du allein weisst um meine Torheit
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 7. November 2014 Gott, du allein weisst um meine Torheit Das Eingeständnis eines Beters, herausgenommen aus dem Psalm 69. Ein Satz, der, so wie er dasteht, keine grossen Übersetzungshilfen braucht. Man merkt den Wörtern an, dass es kein junger Satz ist, aber der Sinn greift ins Leben jedes Menschen hinein. Nicht mal der Psalmist kennt das Ausmass dessen, was er gemacht hat, Gott allein weiss es. Und dabei geht es nicht einmal um die Güte seiner Taten, sondern um seine Torheiten, deren Anzahl und Dimension wohl nur einer ermessen kann. Kein junger Satz, aber trotzdem einer, der ganz ähnlich in unserm Anliegenbuch zu finden ist. Die Handschrift erzählt von einem jungen Menschen, der sich sehr wohl bewusst ist, dass er innerhalb der Familie manchmal schwer zu ertragen ist. Er liebt die Geschwister und Eltern über alles und ist unsicher, ob sie es trotz seines Verhaltens merken. Von diesen kindlichen Zeilen lerne ich. Kinder und Jugendliche wissen sehr genau, was sie angestellt haben, und sie brauchen darum einen verzeihenden Vater, eine verzeihende Mutter und einen verzeihenden Gott. Sie wissen, wenn sie etwa angestellt haben, dass sie dazu stehen müssen und tun es auch. Auch davon erzählt unser Buch. Gott, du allein weisst um meine Torheit. Es ist der erste Schritt, einzugestehen, wieviel Mist man selber gebaut hat, baut und bauen kann. Es hat etwas mit Selbsterkenntnis zu tun, mit dem Eingestehen in die eigene Fehlerhaftigkeit, trotz unserm Bemühen, alles möglichst gut, wenn nicht perfekt, zu machen. Vom Psalmisten damals und vom Kind heute lerne ich dasselbe: Ich bin als Mensch ein Angewiesener. Angewiesen und abhängig sind wir von der Zuwendung unserer Umgebung, unserer Familie und Freunde, unseres Gottes. Wir brauchen sie in der Hoffnung, dass sie grösser ist als unsere Dummheiten, grösser als unsere Fehler. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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08:15 - 6. Oktober 2014
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 6. Oktober 2014 08:15 Null acht fünfzehn, ein ganz normaler Tag! Heute erwarte ich nichts Aussergewöhnliches. Aufstehen am Morgen, Frühstück, Arbeit, Pause, Arbeit und: es ward Abend und es ward Morgen, ein neuer Tag. Der Alltagstrott hat etwas Beruhigendes. Die Routine schafft Gelassenheit, es gibt keinen Stress mit plötzlich Unerwartetem, der Tag geht, wie die Tage so gehen. Und das ist gut so! Und doch gibt es Tage, da scheint es wie nicht zu genügen. Da wünsche ich mir mehr als den Alltag, da wünsche ich mir kleine Highlights. Da möchte ich, dass etwas geschieht oder ich etwas Besonderes erlebe, erledige, erfinde Wie mache ich einen normalen Tag zu einem Festtag? Wie gelingt es mir, das Leben (in Fülle) zu geniessen? Ich habe Ihnen ein paar Tipps, die ich dem Buch "Alltägliche Irrungen und Verwirrungen aus dem Leben einer Autistin" von Iris Köppel entnehme. Sie überschreibt den Text mit "Entspannungsmethoden / Achtsamkeitstraining: - Sich ans Fenster stellen und einmal tief ein- und ausatmen. - Ein entspannendes Stück Musik hören. - Ein Mandala malen. - Sich ins Gras legen und den vorbeiziehenden Wolken am Himmel zuschauen. - Ein feines Stück Schokolade auf der Zunge zergehen lassen. - Genussvoll einen Apfel kauen und den Geschmack intensiv wahrnehmen. - Sich selber mit einer Creme die Füsse massieren." Es kann so einfach sein aus einem 08:15 Tag einen besonderen Tag zu machen, ohne die Gelassenheit der Routine zu stören und ohne Stress etwas Verrücktes zu organisieren. Von Herzen einen frohen 08:15 Tag! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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