Wegwort November 2016

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"Eleven-nine" - 17. November 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 17. November 2016 "Eleven - Nine" So hat die Nachrichten-Sprecherin im Fernsehen das Thema "Wahl der Präsidentin der Vereinigten Staaten" eingeführt, als klar war, dass die erste Präsidentin der USA wieder ein Mann war, und was für einer. Eleven nine erinnert uns alle an eine der grössten Katastrophen der USA in den letzten Jahren. Nine eleven hat sich tief in die amerikanische Seele eingebrannt. Und jetzt komme eleven nine. Ich bin nicht glücklich über das Resultat, ich brauchte einige Zeit, um damit einigermassen zurecht zu kommen. Ich kann mir jetzt nur wünschen, dass die Zeit vorbei ist, den politisch Andersdenkenden im Land zu zerstören. Ich kann mir das wünschen für alle Länder, aber auch für das unsrige. Denn niemand hat allein die Wahrheit mit dem Löffel gegessen, weder die einen noch die andern. Was wir aber tun können, gerade wenn wir als Gruppe, auch als Kirche, die Menschen erreichen wollen, wir können beherzigen, was Paulus in seinem Brief an die Kolosser geschrieben hat: Denen draussen begegnet mit Weisheit, kauft die Zeit aus! Eure Rede soll stets Anklang finden und doch voller Würze sein; ihr sollt imstande sein, jedermann Red und Antwort zu stehen. (Kol 4,5f) Was ich in der letzten Zeit gehört habe, war nicht immer ein Zeugnis von Weisheit. Wohl wurde die Zeit ausgekauft und die Reden haben Anklang, aber nur bei der eigenen Klientel, nur bei der eigenen Gruppe, und dass man imstande gewesen wäre Red und Antwort zu stehen, dazu ist es kaum je gekommen. Der Kolosser zeichnet ein Bild von aussen und innen, von überzeugten Nachfolgern Christi als inneren Kreis und von den anderen, die auch anderes glauben. Nicht nur damals war es wichtig, gehört zu werden, und so Brücken zu bauen und Gemeinsames entstehen zu lassen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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5 Teilen und Für-Sich-Selber-Einsetzen - 16. November 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 16. November 2016 Am 30. November 2016 habe ich meinen letzten Arbeitstag in der Bahnhofkirche. Nach fünfzehneinhalb Jahren im Untergrund des Hauptbahnhofes gehe ich in die Pension. Es war mir eine Ehre, die Bahnhofkirche aufzubauen und mitzugestalten. Und ich bin Ihnen für Ihre Treue und Unterstützung dankbar. Meine letzten zehn Weg-Worte sind dem gewidmet, was mir im Leben und in der Bahnhofkirche wichtig ist. 5 Teilen und Für-Sich-Selber-Einsetzen Teilen ist nicht unser Problem. Das tun die meisten Menschen gern. Sehen sie sich nur die Ergebnisse der grossen Glückskette-Sammlungen an. Und dort, wo Menschen Andere kennen lernen, die Hilfe brauchen, da bekommen sie auch Hilfe. Nein, Teilen ist nicht unser Problem. Darauf bin ich auch stolz! Das aber fällt mir auf: Wenn es darum geht, dass wir uns für uns selber einsetzen, dann sind wir ängstlich und alles andere als mutig. Wir haben Angst, den Job zu verlieren, den Partner zu vergraulen, die Kinder madig zu machen, aus dem Gewohnten heraus zu fallen. Und das führt dazu, dass wir unsere Unlust, unsere Unzufriedenheit am falschen Ort herauslassen und uns damit ins Abseits stellen. Dabei ist das Für-Sich-Selber-Einsetzen nur ein Aufrechtstehen und ein Zeichen dafür, dass wir uns nicht überfahren lassen wollen, dass wir ein Umfeld wollen, das Entwicklung, Sicherheit und Wachstum möglich macht. Dass wir Rechte haben, die wichtig sind - und die es erst möglich machen, dass wir Leistung bringen können. Und so wie wir teilen wollen, so wollen wir auch Leistung bringen. Aber wir wollen es derart tun, dass wir dabei auch atmen und Kraft schöpfen können. In unzähligen Seelssorgegesprächen ging es einzig und allein darum, Mut zu machen für dieses Für-Sich-Selber-Einsetzen und Ideen zu säen, wie das am Besten und am Verträglichsten gehen könnte. Also nur Mut! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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6 Nebeneinander und Miteinander - 15. November 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 15. November 2016 Am 30. November 2016 habe ich meinen letzten Arbeitstag in der Bahnhofkirche. Nach fünfzehneinhalb Jahren im Untergrund des Hauptbahnhofes gehe ich in die Pension. Es war mir eine Ehre, die Bahnhofkirche aufzubauen und mitzugestalten. Und ich bin Ihnen für Ihre Treue und Unterstützung dankbar. Meine letzten zehn Weg-Worte sind dem gewidmet, was mir im Leben und in der Bahnhofkirche wichtig ist. 6 Nebeneinander und Miteinander "Jetzt habe ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Muslim beten sehen." Das berichtet mir eine Frau, die aus dem Raum der Stille kommt. Und sie fährt weiter: "Die Gesten, die er während seines Gebetes gemacht hat, seine Bewegungen haben mich beeindruckt." Und dann wird sie ruhig. Und nach einer Weile meint sie: "Das hat mir gefallen, dass wir nebeneinander gebetet haben - dass das so gut möglich ist!" Das hat sich in mir durch das Erleben der Bahnhofkirche tief verankert: Es ist uns nebeneinander und miteinander sehr vieles möglich! Trennendes müssen wir nicht betonen. Wir dürfen es nebeneinander stehen lassen. Verbindendes können wir nicht genug herausstreichen und in ein lebendiges Miteinander führen. Und wo Fanatiker den Ton angeben und handeln, da sind sie nicht mehr Anhänger einer Religion (übrigens welcher auch immer), sondern schlicht und einfach Kriminelle, die wir auch als solche mit allen rechtsstaatlichen Mitteln behandeln müssen. Darum gefällt mir die Frau, von der ich am Anfang berichtet habe. Sie hat wach beobachtet, gestaunt und viele Berührungsängste verloren. Ihr Horizont hat sich deutlich erweitert. Sie wird keiner dummen Propaganda gegen Angehörige anderer Religionen auf dem Leim gehen. Sie hat eigene - gute - Erfahrungen gemacht. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Heilig, Heilig - 14. November 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Nun vollständiges Weg-Wort! Weg-Wort vom 14. November 2016 Heilig! Heilig! Haben Sie gewusst, dass es viel weniger heiliggesprochene Frauen als Männer gibt? Es verwundert Sie nicht? Nein, mich auch nicht. Diese Tatsache hat aber bestimmt nichts mit dem Lebenswandel der Frauen oder der Männer zu tun. Märtyrer, Mönche, Jungfrauen, Bischöfe und Päpste hatten und haben bis heute klar die besseren Chancen auf Heiligsprechung. Aber es sind nicht nur Klosterfrauen heiliggesprochen worden. Die "Frauenpolitik" in der katholischen Kirche war und ist ein leidiges Thema. Die "Alltagsheiligen", Frauen wie Männer, werden von Nachbarn und Freunden gesehen, nicht jedoch von der Kurie. In einer Zeitung lese ich, dass Firmen mit einem grösseren Frauenanteil in den Chefetagen, besser "funktionieren". Das heisst aber nicht, dass Frauen besser oder heiliger sind als Männer. Meine Theorie ist, dass da, wo eine gute Durchmischung von Mann und Frau, von Religionen und Konfessionen, von Kulturen und Naturen, die gemeinsam am gleichen Strick ziehen, die Erfolgschancen grösser sind als bei "Monokulturen". Im Gartenbau ist uns längst klar, dass eine Monokultur gefährlich sein kann, ja, unsinnig ist. Fruchtwechsel und Mischkultur bringen bessere Erträge und sind schonender für Erde und Mitwelt. Also profitieren wir doch im Leben und in der Religion von der gegenseitigen Bereicherung: von Mann und Frau, von Jung und Alt, von Hetero und Homo, von Bettlern und Bänkern. Dazu brauchen wir nicht mehr heilige Frauen und auch nicht mehr heilige Männer. Dazu braucht es unseren persönlichen Einsatz für eine bessere, gerechtere Welt. Dazu brauchen wir Gesprächsfähigkeit, damit wir aufeinander hören und miteinander reden. Dazu ist es wichtig, dass wir die Würde und Persönlichkeit unserer Mitmenschen achten und schätzen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Heilig, Heilig - 14. November 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 14. November 2016 Heilig! Heilig! Haben Sie gewusst, dass es viel weniger heiliggesprochene Frauen als Männer gibt? Es verwundert Sie nicht? Nein, mich auch nicht. Diese Tatsache hat aber bestimmt nichts mit dem Lebenswandel der Frauen oder der Männer zu tun. Märtyrer, Mönche, Jungfrauen, Bischöfe und Päpste hatten und haben bis heute klar die besseren Chancen auf Heiligsprechung. Aber es sind nicht nur Klosterfrauen heiliggesprochen worden. Die "Frauenpolitik" in der katholischen Kirche war und ist ein leidiges Thema. Die "Alltagsheiligen", Frauen wie Männer, werden von Nachbarn und Freunden gesehen, nicht jedoch von der Kurie. In einer Zeitung lese ich, dass Firmen mitStrick ziehen, die Erfolgschancen grösser sind als bei "Monokulturen". Im Gartenbau ist uns längst klar, dass eine Monokulturund sind schonender für E Also profitieren wir doch im Leben und in der Religion von der gegenseitigen Bereicherung: von Mann und Frau, von Jung und Alt, von Hetero und Homo, von Bettlern und Bänkern. Dazu brauchen wir nicht mehr heilige Frauen und auch nicht mehr heilige Männer. Dazu braucht es unseren persönlichen Einsatz für eine bessere, gerechtere Welt. Dazu brauchen wir Gesprächsfähigkeit, damit wir aufeinander hören und miteinander reden. Dazu ist es wichtig, dass wir die Würde und Persönlichkeit unserer Mitmenschen achten und schätzen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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07 Ganz und Gar (Verantwortung übernehmen) - 11. November 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 11. November 2016 Am 30. November 2016 habe ich meinen letzten Arbeitstag in der Bahnhofkirche. Nach fünfzehneinhalb Jahren im Untergrund des Hauptbahnhofes gehe ich in die Pension. Es war mir eine Ehre, die Bahnhofkirche aufzubauen und mitzugestalten. Und ich bin Ihnen für Ihre Treue und Unterstützung dankbar. Meine letzten zehn Weg-Worte sind dem gewidmet, was mir im Leben und in der Bahnhofkirche wichtig ist. 7 Ganz und Gar (Verantwortung übernehmen) Davon bin ich überzeugt: Jeder Mensch will sinnvoll leben. Jeder Mensch sucht Erfüllung und Ganzheit in seinem Leben. Sein Leben soll einen Wert und Sinn haben. Wir alle tragen diesen "Willen zum Sinn" (so Victor Frankl) in uns. Und wir alle übernehmen gerne Verantwortung, wenn das Sinn macht, wofür wir die Verantwortung übernehmen. Wenn wir Verantwortung übernehmen bedeutet das,der Freiheit ist nicht, sich immer alle Möglichkeiten offen zu lassen - also frei zu bleiben -, sondern sie in die Verantwortung aufgehen zu lassen. Verantwortung heisst sich festlegen - die Freiheit also sinnvoll einsetzen. Verantwortung ist ein Beziehungsbegriff: Es stellen sich immer beide Fragen: Wofür bin ich verantwortlich? Und wovor, wem gegenüber bin ich verantwortlich. Verantwortung bindet uns in die Gemeinschaft ein. Da zeigt sich, wer und was mir am Herzen liegen. Mein Leben bewegt sich im Dreieck Gott - Menschen - Schöpfung. Da gibt es für mich nur den Weg des Ganz und Gar: - ganz und gar mit und für Gott - ganz und gar mit und für die Menschen - ganz und gar mit und für die Schöpfung. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Vorräte des Lebens - 10. November 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 10. November 2016 Vorräte fürs Leben Jetzt im November, wo die Natur brach liegt, zehren wir von den Vorräten, die wir im Laufe des Jahres gesammelt haben. In grossen Einkaufszentren können wir auch in der Brachzeit alles einkaufen! Die grossen Distanzen, welche diese Esswaren hinter sich haben, hindern viele Menschen nicht, diese Köstlichkeiten das ganze Jahr einzukaufen. Ökologisch ist das sicher nicht vertretbar! Wie eine kleine Schatzkammer war früher die Vorratskammer direkt neben der Küche. Dort lagerten Nahrungsmittel, die während der Erntezeit gesammelt wurden. Bunte Gläser mit Eingemachtem, getrocknete Kräuter für Tees, eingelagerte Äpfel und Birnen und viel Selbstgemachtes füllten die Regale und verströmten einen wunderbaren Duft. Auch unsere Seele ist eine solche Schatzkammer, die in guten Zeiten gefüllt werden muss, damit sie uns in schwierigen Zeiten nähren kann. Gefüllt kann sie werden zum Beispiel mit bleibenden Eindrücken: sei dies ein Bild von einem Sonnenuntergang, gute Gespräche, berührende und lustige Geschichten, tiefsinnige Gedichte, Geheimnisse, Impulse, die uns während des Jahres geschenkt worden sind. Ihre spannenden Erlebnisse beleben Ihre Schatzkammer. Im Laufe des Lebens kann sich viel Schönes, Freudiges und Tiefsinniges ansammeln. Schätze des Lebens lassen sich aufbewahren. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Pilgern - 9. November 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 9. November 2016 Pilgern Im Jahr der Barmherzigkeit wird wohl mehr gepilgert als in „normalen“ Jahren. Das „Gebet an Pilgernde“, das am Toreingang der Eremita de San Honorat am Berg Randa in Mallorca steht und im Convento von Bigorio erweitert wurde, richtet sich an alle Menschen. Es richtet sich an uns alle, die wir im Leben unterwegs sind! „Geh: Seit Deiner Geburt bist du auf dem Weg! Zunächst getragen und an der Hand gehalten, dann zunehmend auf dich selbst gestellt... Seit Deiner Geburt bist du auf dem Weg! Durch die Zeit deiner Kindheit, von Jahr zu Jahr wachsend, durch die bewegten Jahre deiner Jugend, die Welt entdeckend, dein Leben träumend, deiner Sehnsucht folgend! Geh: Deinen Weg weiter als Erwachsene von Ort zu Ort, von Jahr zu Jahr, von einer Lebensetappe zur nächsten, reifend und alternd, zunächst leichtfüssig und dann behutsamer! Geh: Auch heute! Der Weg verbindet dich! Erfahrungen und Begegnungen warten. Wo? Mit wem? Lass dich überraschen! Erfahrungen und Begegnungen auch mit dir selbst. Geh: Lass deine Schritte Worte sein, deinen Weg Gesang, Ermüdung dein Gebet und lass auch das Schweigen zu dir sprechen! Geh: Auch wenn dein Geist noch nicht weiss, wohin die Füsse dein Herz führen! Geh: Du bist für den Weg geboren, den Pilgerweg des Lebens, und für gemeinsame Schritte! Geh und wisse: Ein Anderer kommt dir entgegen. Er ist das Du, das mitgeht, mit dir und mit dem Du an deiner Seite!“ Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Streitgespräch - 8. November 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 8. November 2016 Streitgespräch „Wie lange noch, Herr, vergisst du mich ganz? Wie lange noch verbirgst du dein Gesicht vor mir? Wie lange noch muss ich Schmerzen ertragen in meiner Seele, in meinem Herzen Kummer Tag für Tag? Wie lange noch darf mein Feind über mich triumphieren? Blick doch her, erhöre mich, Herr, mein Gott, erleuchte meine Augen, damit ich nicht entschlafe und sterbe, damit mein Feind nicht sagen kann: «Ich habe ihn überwältigt», damit meine Gegner nicht jubeln, weil ich ihnen erlegen bin.“ (PS 13,2-5) Sehr oft werde ich in Seelsorgegesprächen gefragt: „Wie sag‘ ich es Gott?“ Menschen sind wütend, verstehen die Welt und Gott nicht. Was tun? Wie reagieren? Und vor allem, wie beten? Die Psalmen sind grossartige Beispiele, wie wir mit Gott hadern können! Wie wir Gott alles zutrauen dürfen! Wie wir mit Gott ein Streitgespräch führen können! Wir dürfen Gott vertrauen, alles anvertrauen. Er versteht uns. Er versteht, wenn wir zornig sind oder ängstlich. Gott wendet sich nicht von uns ab, wenn wir ihm unser Leid klagen, wenn wir schimpfen. Gott hört uns auch dann, wenn wir es nicht zu spüren glauben. Und so endet der Psalmist sein Gebet mit Hoffnung und Zuversicht: „Ich aber baue auf deine Huld, mein Herz soll über deine Hilfe frohlocken. Singen will ich dem Herrn, weil er mir Gutes getan hat.“ (PS 13,6) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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8 Lachen und Weinen mit offenen Armen - 7. November 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 7. November 2016 Am 30. November 2016 habe ich meinen letzten Arbeitstag in der Bahnhofkirche. Nach fünfzehneinhalb Jahren im Untergrund des Hauptbahnhofes gehe ich in die Pension. Es war mir eine Ehre, die Bahnhofkirche aufzubauen und mitzugestalten. Und ich bin Ihnen für Ihre Treue und Unterstützung dankbar. Meine letzten zehn Weg-Worte sind dem gewidmet, was mir im Leben und in der Bahnhofkirche wichtig ist. 8 Lachen und Weinen mit offenen Armen Dass ich gerne lache, das haben sie sicher schon bemerkt. Trauriges und Schweres im Leben, in der Seelsorge, in Film und Fernsehen, auf der Welt bringen mich auch zum Weinen. Ich habkeine Mühe, meine Gefühle zu zeigen. Ich halte sie nicht zurück, schon gar nicht vornehm. Ich weiss, dass das einige Menschen stört in meinem Umfeld. Letzthin hat mir jemand ganz unfreundlich gesagt: "Deine Gefühle interessieren mich nicht!" Mir ist das vorgekommen, wie wenn jemand mir mein Daseinsrecht nimmt. Ich finde, wir sind angewiesen auf die Gefühle voneinander. Sie bestimmen uns, ob wir sie zeigen oder nicht. Sie kommen, ob wir es wollen oder nicht. Da bin ich eben für Transparenz, dass wir uns einander unsere Gefühle zeigen. Dazu gehören auch Wut, Ärger und Zorn - also nicht nur die angenehmen Gefühle. Wichtig ist mir aber, dass wir trotz der (starken) Gefühle füreinander offen bleiben, auch wenn wir verletzt worden sind. Ich habe da immer das Bild vom guten Vater und vom verlorenen Sohn vor mir. Der Sohn hat den Vater wirklich ausgenützt und wohl auch verletzt. Die Arme des Vaters bleiben aber offen, um einen Neuanfang zu ermöglichen. Lachen und Weinen mit offenen Armen. Zornig und verliebt sein mit offenen Armen - das ist mir wichtig. Sich zeigen, wie man fühlt, sich offen zeigen, wie man dran ist - mit offenen Armen -, damit fällt man zwar auf, aber kommt auch weiter! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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