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Segen sein - 13. Februar 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 13. Februar 2018 Segen sein Frau W. ist im Spital. Ich zünde eine Kerze an für sie. Herr P. hilft Frau G. die schwere Einkaufstasche ins Haus zu tragen. Frau K. nimmt den Autostopper mit. Herr F. erhält in der Gassenküche eine heisse Suppe. Frau K. und Frau J. nehmen sich Zeit für einen gemeinsamen Kaffee, um sich über die Erziehungsfreuden- und leiden ihrer Söhne auszutauschen. Frau G. besucht ihren kranken Bruder und übernimmt einen Pflegetag, damit die Schwägerin mit ihren Freundinnen einen Ausflug machen kann. Frau I. fährt das Auto für Herr L. zum Service und Pneu-Wechsel. P. geht auf K. zu, die abseits steht, und fragt sie, ob sie mitspielen möchte. Frau W. giesst die Blumen von Familie Z. in deren Ferienabwesenheit, und Herr A. schaut zur Katze von Familie L. Frau M. bringt ein Stück des selbst gebackenen Kuchens bei Frau T. vorbei und trinkt eine Tasse Tee mit ihr. F teilt seinen Znüniapfel mit P., da dieser sein Znüni vergessen hat. Frau M. hütet die Grosskinder, damit der Sohn und die Schwiegertochter einen gemeinsamen Kinoabend geniessen können. All diese Handlungen sind ein Segen. Das Wort Segen entspricht dem lateinischen Wort benedicere. Bene heisst gut und dicere sagen. Gutes Sagen, gutes Tun… das ist Segnen. Wir segnen, weil wir jemandem Glück und Wohlergehen wünschen. Unsere freundschaftliche Zuwendung, die wir anderen schenken, hat auch Auswirkungen auf uns selber. So enden Segensgebete bei mir oft mit den Worten: Gottes Segen sei in dir, Gottes Segen sei durch dich. Gott segne dich! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Ermutigung - 12. Februar 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 12. Februar 2018 Ermutigung Als junger Mann kam ich an einen Punkt, an dem ich nicht wusste, in welche Richtung ich weitergehen sollte. Ich traute mir nicht zu, eine dreijährige weiterführende Ausbildung anzupacken. Erst als meine damalige Freundin und jetzige Frau mich dazu ermutigte, wagte ich den Schritt. Sie konnte mich überzeugen, dass diese Ausbildung meinen Begabungen entsprach. Sie hat mit ihrem Zutrauen mehr aus mir herausgeholt, als mir nur aus mir selbst möglich gewesen wäre. Es gibt einen Pop-Song, in dem diese Erfahrung beschrieben wird. Er trägt den Titel „You Raise Me Up“, was man mit „Du baust mich auf“ übersetzen könnte. Im Chorus heisst es: Du baust mich auf, sodass ich auf Bergen stehen kann. Du baust mich auf, sodass ich über stürmische Meere gehen kann. Ich bin stark, wenn ich auf deinen Schultern bin. Du machst mehr aus mir, als ich je sein kann. Dieses Lied erzählt davon, wie aufbauend die Freundschaft oder Liebe eines Menschen für einen selbst sein kann. Gospelchöre haben das Lied in ihr Repertoire aufgenommen. Es wird in Gottesdiensten gesungen. Für mich klingt damit an, dass Gott mich aufbaut und vollendet. Mein Leben ist mehr als das, was ich mit meinem begrenzten Blick für mich selber erkennen kann. Du lässt mein Lebenslicht strahlen, Herr. Du selbst, mein Gott, machst mir das Dunkel hell. Mit dir, mein Gott, erstürme ich Schutzwälle, mit dir springe ich über Mauern. Psalm 18, 29.30 Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Traum - 9. Februar 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 9. Februar 2018 Traum Träumen Sie? Können Sie sich an Ihre Träume erinnern? Was sagen Ihnen Ihre Träume? Am Anfang des Matthäus-Evangeliums (erstes und zweites Kapitel) geht es um die Ankündigung und um die Geburt von Jesus. Dabei dreht sich alles um Träume! Die Bibel ist kein Geschichtsbuch, sie ist ein Geschichten-Buch. Wir wissen nicht, was genau geschehen ist rund um die Geburt Jesu. Wir wissen aber, dass der Evangelist Matthäus grosse Stücke hält auf Träume. Träume können „weltbewegend“ sein. Stellen Sie sich vor, es hätte nie ein Mensch vom Fliegen geträumt und dann versucht diesen Traum zu verwirklichen? Stellen Sie sich vor, Elias Howe hätte nie davon geträumt, wie er für ein fremdländisches Kind genäht hat… die Nähmaschine wäre nicht erfunden worden. Ich hatte noch keinen Traum, der mich zu einer tollen Erfindung verleitet hat. Zwar träume ich regelmässig, und manchmal schreibe ich meine Träume auch auf. Wirklich wichtig sind für mich jedoch meine „Tagträume“. Denn ich träume von einer gerechten Welt, in der Friede und Geschwisterlichkeit gelebt werden. Und ich träume nicht allein – zum Glück! „Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, so ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit. Träumt unsern Traum!“ (Liedtext von Dom Helder Camara) Träumen auch Sie mit! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Humor zur Fasnacht - 8. Februar 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 8. Februar 2018 Humor zur Fasnacht Treffen sich zwei Schnecken: Was ist denn mit dir passiert? Wo hast du denn das blaue Auge her? Erzählt die andere: Also ich bin so am joggen durch den Wald, da schiesst plötzlich ein Pilz aus dem Boden. Treffen sich zwei Hunde im Park. Sagt der Eine: Ich heisse Arok vom Schlosshof, und du, bist du auch adelig? Da sagt der andere Hund: Ja ich heisse Runter vom Sofa. Ein Hase geht in eine Bar und fragt: Habt ihr kalten Kaffee? Nein haben wir nicht, war die Antwort. Der Hase versucht es weiter. In der fünften Bar endlich die Erlösung: Ja wir haben kalten Kaffee. Darauf der Hase: Kannst du ihn mir warm machen? Humor ist, wenn man trotzdem lacht, sagt ein Sprichwort. Manchmal bleibt uns aber das Lachen im Halse stecken wenn wir Zeitung lesen oder Radio hören. Umso wichtiger sind Momente im Leben, wo wir etwas zum Lachen oder wenigstens zum Schmunzeln haben. Während der Fasnacht zaubert das eine oder andere Kostüm, der eine oder andere Spruch ein Lachen oder Lächeln ins Gesicht. Das tut gut. Während der Fastenzeit ist dann wieder etwas mehr Ernst gefordert bis zur Osternacht, wo das sogenannte Osterlachen uns an unsere Erlösung erinnert. Weil heute die Fasnacht beginnt noch einige heitere Gedanken vom Bahnhof: Liebe Leute auf dem Bahnsteig, die erste Türe ist nicht die Himmelspforte. Die anderen Türen sind auch ganz toll. Durchsage des Zugbegleiters an das küssende Paar unter der Tür: Entweder ich krieg jetzt auch´n Abschiedskuss oder ihr gebt jetzt mal so langsam die Türen frei. Sehr geehrte Reisende, heute bekommen Sie für Ihr Geld 20 Minuten mehr Fahrzeit geboten. Wir wünschen Ihnen heitere Fasnachtstage Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Glück - 7. Februar 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 7. Februar 2018 Glück Es gibt vierblättrige Kleeblätter, Schweinchen, Marienkäfer und noch viele weitere Glücksbringer. Im letzten Sommer hatte ich mit einem dieser Art ein Erlebnis, welches mich sehr nachdenklich gestimmt hat. Dazu eine Vorbemerkung: Ich mag keine Insekten und ich sehe ohne Brille extrem schlecht. So sitze ich also friedlich zu Hause und geniesse die letzten Sonnenstrahlen, da höre ich dieses Surren, welches mir schon manche Stunde Schlaf gekostet hat. Zwischen Vorhang und Fenster krabbelt etwas Schwarzes. Ich packe die Zeitung, ein gezielter Schlag und oje! Nicht die vermeintliche Mücke fällt tot auf den Fenstersims, sondern ein Marienkäfer. So kann man sein Glück auch totschlagen denke ich und bekomme ein extrem schlechtes Gewissen weil ich das Käferchen umgebracht habe. Was habe ich gelernt: Lass dich nicht täuschen und handle nicht voreilig! Hätte ich die Brille angezogen hätte ich gemerkt, dass es ein Marienkäfer und keine Mücke ist, und ja, auch Geräusche können täuschen. Im übertragenen Sinn könnte das heissen: Nicht vorverurteilen! Auch wenn mich ein Mensch an eine unsympathische Person erinnert heisst das noch nicht, dass beide dieselben Fehler haben müssen - Das Surren der Flügel des Marienkäfers erinnerten mich an eine Mücke, das war falsch. Wenn ich einem Menschen den Kontakt verweigere, entgeht mir eventuell eine tolle Begegnung. Hätte ich genauer hingesehen, hätte ich den Marienkäfer gesehen und mich an ihm erfreut und ihn nicht umgebracht. So kann es also gehen. Ich wünsche mir und Ihnen, dass wir in diesem noch jungen Jahr unserem Glück noch oft begegnen, in vielerlei Formen, Farben und Geräuschen. Dass wir es nicht voreilig totschlagen sondern neugierig in die Welt blicken und das Glück überall dort finden, wo es sich auch unverhofft uns darbringt. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Du sollst deinen Nachbarn lieben wie dich selbst - 6. Februar 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 6. Februar 2018 Du sollst deinen Nachbarn lieben wie dich selbst Ich sage zu Frau K., dass es mich nervt, dass Familie S. alle schmutzigen Schuhe im Treppenhaus stehen lässt; Familie S. beschwert sich bei Herrn Z., weil das Giesswasser von Frau K. alle Balkone hinunterläuft; Frau K. sagt zu Frau L., dass Herr Z. immer den Motor warm laufen lässt; Herr Z. sagt zu Herrn G., dass Frau L. ihre Teenagerkinder nicht im Griff hat; Frau L. findet es unmöglich, dass Herr G. immer wieder sonntags Wäsche wäscht, das sagt sie zu Frau U.; Herr G. flüstert dem Ehepaar F. zu, dass Frau U. so spiessig ist, dass sie kontrolliert ob die Waschmaschinen blank geputzt sind; Frau U. erklärt Frau M. dass sie so müde ist, weil das Ehepaar F. die Nachtruhe nicht einhält; das Ehepaar F. erklärt dem Ehepaar, R., dass es nervig ist, dass aus Frau Ms. Wohnung stundenlang Älplermusik ertönt; Frau M. sagt zu Herrn P, dass das Ehepaar R. die Fenster mal wieder putzen könnte; Ehepaar R. zeigt Frau F., dass die Wäsche von Herrn P. noch immer im Trockenraum hängt; Herr P. fragt Familie S., wann ich es wohl lerne, das Auto nicht zu dicht an den Nachbarn zu parkieren. Jesus sagt, wer von Euch nichts falsch macht, der soll ruhig über andere lästern. Also, eigentlich sagt er, wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Gesteinigt wird bei uns aber nicht, gelästert schon. Ich nehme mir aber vor, meinen Stein, bildlich gesprochen, in der Jackentasche zu lassen. Im Grunde sind meine Nachbarnalle nett. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Zu Spät - 5. Februar 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 5. Februar 2018 Zu Spät Eine Freundin von mir kommt oft in der letzten Minute zu Verabredungen. Ich schmunzle über sie und sage: „Ah, bist du wieder mit deinem Zeitproblem unterwegs.“ Sie nimmt es gelassen, sie kennt sich ja selber schon über 30 Jahre, und sie lebt ganz gut mit dem „Zeitproblem“. Hier nun eine dazu passende Geschichte aus erster Hand: Ein Bekannter ist nicht mit einem Zeitproblem unterwegs, sondern an jenem bestimmten Tag schlicht und einfach zu spät dran. Der Zug ist abgefahren. Und jetzt? Jammern und auf den nächsten Zug warten ist nicht seine Sache, zudem gilt es einen Termin einzuhalten. Also kurzerhand an die Strasse stehen und versuchen mit Autostopp rechtzeitig ans Ziel zu gelangen. Mit Optimismus, Zuversicht und netten AutomobilistInnen gelingt es ihm, fort zu kommen und mit einem einzigen Mal „Umsteigen“ das Ziel zu erreichen. Sie können es glauben oder nicht, aber die Person war am Ende sogar etwas früher am Ziel… und das nur, weil sie eben zu spät war. Und die Moral von der Geschichte? Egal was passiert, wir haben immer verschiedene Möglichkeiten, auf die Umstände unseres Lebens zu reagieren. Aus „zu spät“ kann plötzlich „zu früh“ werden, so kann eine Absage auf die Bewerbung einer Arbeitsstelle zu einer geeigneteren, besseren Stelle führen. Es ist wie mit dem Glas, das halb leer ist oder halb voll. Es ist „Ansichtssache“ und viel mehr noch eine Sache der Tat! Jammern über das fast leere Glas oder es am nächsten Brunnen wieder mit Wasser füllen, macht einen Unterschied. Ich wünsche Ihnen Kreativität und frohen Mut um in schwierigen Situationen neue Möglichkeiten zu sehen. Geben Sie die Hoffnung nie auf! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Schräge Welt - 2- Februar 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 2. Februar 2018 Schräge Welt Ich gehöre wohl zu den Baby-Boomern. Knapp 10 Jahre nach dem 2. Weltkrieg geboren, waren meine Eltern daran, uns ein besseres Leben zu bescheren. Im Gegensatz zu ihnen hatten wir genug zu essen. Wir hatten ein Dach über dem Kopf, lebten zu sechst, manchmal auch zu siebt in einem kleinen Vier-Zimmer-Reihenhaus. Es hat uns eigentlich an nichts gefehlt, ausser vielleicht an regelmässig neuen Kleidern. Kleider wurden nachgetragen, von da und dort kamen sie und es galt ihnen Sorge zu tragen. Ellbogen und Kniee wurden - wenn sie durchgeschabt waren - mit einem Stück Stoff oder Leder verstärkt. Eine zerrissene Hose war deshalb schon eine kleine Katastrophe, weil Ersatz selten einfach so vorhanden war. Sie musste zuerst geflickt werden. Nie wäre es uns in den Sinn gekommen, eine Hose absichtlich mit Löchern zu versehen. In den 90-ern träumt der Familienvater im Lied von Udo Jürgens "Ich war noch niemals in New York" davon, in zerrissenen Jeans durch San Francisco zu gehen. Das Freiheitsgefühl entsprach dem Zustand von Hose und Jacke. Je zerschlissener und abgetragener sie waren, desto tiefer war das Gefühl gelebter Freiheit. Und heute? Heute kann man sie kaufen - nicht die Freiheit, die Jeans: kunstvoll zerrissen, dadurch vielleicht auch eine Prise teurer. Es ist jetzt ein Brand. Freiheit und Protest meint man im Trendshop einkaufen zu können und nur schon so einen Hauch von Freiheit zu erhaschen, wenn man in zerrissenen Jeans durch Zürich geht. Und so kompliziert es klingen mag, liegt Freiheit für die jetzige Generation wohl nicht mehr im Ausbrechen aus überkommenen Strukturen, sondern eher im Zusammenhalten einer immer mehr auseinanderbrechenden Gesellschaft. Im Gefolge des Predigers meine ich, dass wir nicht mehr in den Zeiten des Steinewerfens, des Wegwerfens und des Zerreissens leben, sondern dass im Nähen, Bewahren und Sammeln unsere Freiheit liegt. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Tausend Jahre - 1. Februar 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 1. Februar 2018 Tausend Jahre Der Dom zu Worms feiert 2018 seinen tausendsten Geburtstag. Ein Freund hat mir einen Link zur Fernsehaufnahme des Festgottes-dienstes gesendet und dazu geschrieben: „Meine Kinder und mich könnt ihr da sehen. Wir haben drei Tage geprobt.“ Ich sehe mir die Aufnahme an und tatsächlich, sein erwachsener Sohn zieht mit den Ministranten ein, seine Tochter ist unter den Ministrantinnen, er selbst spricht am Ende der Messe ein paar Worte. Ich ahne, dass er stolz ist. Er und seine Kinder waren Teil eines großen Ereignisses und sie haben mich daran teilhaben lassen. Wir Christen sind alle Teil einer grossen Geschichte, Teil einer grossen Bewegung aus reformatorischen und katholischen und orthodoxen und freikirchlichen Christen. 2,26 Milliarden gibt es von uns. Die Tausendjahrfeier des Domes in Worms und das Reformationsjubiläum führen mir vor Augen, was das Christentum alles an Schönem und Gutem hervorgebracht hat und hervorbringt: Bachs Orgelmusik, die Lieder Paul Gerhards, das Abendmahl da Vincis, Michelangelos Pietà, Bücher und Kirchenbauten wie den Dom zu Worms, den Genfer Psalter, das Kloster Sankt Gallen und das Kloster Einsiedeln, Gebete, Schulen, Kirchenchöre und caritative Bewegungen. Ich freue mich über diesen Schatz. Alles, was man am Christentum kritisieren kann, darf und muss und alles, was man für dessen Zukunft befürchten muss, lege ich für einen Moment auf die Seite und bin selbst stolz. Ich glaube, dass das Christentum auch eine Zukunft hat. Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Hebräer 13, 8 Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Glück 2 - 31. Januar 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 31. Januar 2018 Glück 2 Gesten habe ich Ihnen von Paula, dem Schaf, erzählt. Heute berichte ich von Glücksgymnastik. Dieses Buch, Rita, ist ebenfalls in “Grafik Werkstatt Bielefeld“ erschienen. Jochen Mariss hat es geschrieben und Inga Maria Blinde illustriert. Rita, das Huhn, kommt auf einen Hof, auf dem es bereits sechzehn Hühner und einen Gockel hat. Rita macht den Anschein eines ganz normalen Huhns. Sie ist aber alles andere als gewöhnlich, das stellt das restliche Federvieh bald fest. Als die Stimmung auf dem Hof nicht das Gelbe vom Ei ist, arbeitet sie fröhlich weiter und lächelt sogar. Etwas komisch ist sie schon. Sie schreibt Karten mit Komplimenten an sich selber, geht bei Wind und Regen aus dem Stall und sagt Gedichte auf; sie redet mich sich selber, schimpft mit ihrer Depression und führt Friedensverhandlungen mit ihrer Mandelentzündung. Die Hühner wollen wissen, warum Rita so gut gelaunt ist. Sie erzählt von Glücksübungen. Das wollen die anderen Hühner ihr nicht recht glauben. So zeigt sie ihnen ihre Übungen halt vor. Sie macht Grimassen, wie sie es jeden Morgen vor dem Spiegel tut. „Das ist, um die Lachmuskulatur zu trainieren“, sagt sie. Sie balanciert ein Ei auf dem Kopf und macht sich selber Komplimente. Sie fliegt auf einen Baum und singt: „Ei äm wot ei äm!“ Es tönt schräg, aber singen ist wichtig, nicht „schönsingen“, verkündet sie. Sie macht Kraftübungen und erweitert ein Bad zu einem Wellness-Event. Sie erklärt, dass es dabei hilft, Probleme mit einer gewissen Distanz zu betrachten, wenn man einmal am Tag jemandem ein Lächeln schenkt. Und dann fordert Rita ihre Freundinnen auf, mit ihr Übungen zu machen. Etwas zurückhaltend machen die Hühner mit und stellten fest: „Gar nicht so übel...!“ Viel Spass beim Ausprobieren Ihrer eigenen Sie Glücksübungen! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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