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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 27. September 2018 Der Segen nicht perfekt sein zu müssen Die eigentliche Perfektion eines Menschen offenbart sich dort, wo er oder sie die eigenen Fehler entdeckt. Dieser Satz des Heiligen Augustinus eines durchaus nicht nur heiligen Menschen mutet etwas seltsam an. Na ja, vielleicht entschuldigt er so seine vielen Fehler, welche er in seinem Leben begangen hat. Aber machen nicht gerade die Fehler unser Menschsein aus? Wir lachen über Komiker und Clowns weil diese uns den Spiegel vorhalten. Wir sehen dann in ihnen unsere charakterlichen Seiten, welche wir gerne vor anderen verstecken. Und doch gibt es sie. Fehler machen könnte man ja auch sehen als Teil eines Reifungsprozess oder als ein Wachsen. Wenn ich mir meine eigenen Fehler verzeihe, kann ich auch bei meinen Mitmenschen nachsichtiger sein. Wenn mir das nicht gelingt, endet es tragisch für mich und die anderen. Ich erwarte von meinen Mitmenschen Dinge, die ich selber nie erfüllen kann, werde enttäuscht und griesgrämig. Wenn ich mir selber eingestehen kann, dass ich nicht perfekt bin, es auch nicht sein muss, kann das sehr befreiend sein. Ich darf dann Fehler machen, ich darf sagen: Ich kann das nicht. Ich kann mir gestehen: Ich weiss es nicht. Meine Unfähigkeiten geben mir sogar das Recht mir von anderen helfen zu lassen. Hilfe annehmen ist auch eine Kunst, vielleicht noch die grössere, als mir meine Fehler einzugestehen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Bank - 26. September 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 26. September 2018 Die Bank Warum heisst die Bank Bank? Und von welcher Bank ist hier die Rede? Der Bank als Finanzinstitut oder dem Möbelstück? Es gibt auch die Strafbank, die Sandbank, die Werkbank... Es gibt in jeder Sprache Worte, die mehrere Bedeutungen haben. Die Worte unterscheiden sich vielleicht in der Aussprache oder Schreibweise oder sie sind wie beim Wort Bank identisch ausgesprochen und doch sehr unterschiedlich. Wir verständigen uns in der Regel mit Worten. Und es gibt immer wieder Missverständnisse, nicht nur weil Worte mehr als eine Bedeutung haben. Worte sind also sorgsam zu wählen und aufmerksames Zuhören ist nötig. Nachfragen oder auch nicht alles auf die Goldwaage legen, kann hilfreich sein. Goethe wird der Satz zugesprochen: "Ich schreibe Dir einen langen Brief, weil ich für einen kurzen keine Zeit habe." Mit Worten achtsam umgehen braucht Zeit. Unmissverständlich wird im folgenden Text zum Ausruhen und Schweigen aufgerufen! Ausruhen Nach der Hektik des Tages Brauche ich manchmal Eine Bank, um mich auszuruhen. So eine Bank Ist hin und wieder Ein anderer Mensch, mit dem ich schweigen kann. Und manchmal ruhe ich mich bei Gott aus, vor dem ich schweigen darf. (Gisela Baltes) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Mut tut gut - 25. September 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 25. September 2018 Mut tut gut Mut! Ein kleines Wort, das so viel beinhaltet: Tapferkeit, Selbstvertrauen, Beherztheit, Schneid, Furchtlosigkeit, Entschlossenheit, Wagemut und Unerschrockenheit. Und dann gibt es auch noch Edelmut, Demut und Anmut, Hochmut, auch diese Worte haben mit Mut zu tun. Mutig ist: den Sprung vom 3-Meter-Brett ins Wasser wagen, vor Leute stehen und ein Lied singen, die Stützräder weglassen beim Velo, einen beruflichen Neustart wagen, auswandern... Besonderen Mut braucht es zum „Nein-Sagen“. Nein zum Gruppenzwang, nein zu mehr Verpflichtungen, die das gesunde Mass übersteigen, Nein zu lebensbehindernden oder lebensverachtenden Worten und Taten. Dem Mutigen gehört die Welt. Oder, dem Demütigen gehört die Welt? Mut tut gut, ab und zu einen Mut-Sprung wagen und dem Leben ein frohes Ja entgegenjubeln. Was hat Demut damit zu tun? Demut als Grundhaltung macht den Mut mutiger und gleichzeitig nicht übermütig. Die De-Mut bringt die Dimension des Gottvertrauens ins Spiel. Deus ist lateinisch und wird für den einen Gott im Christentum verwendet. Vielleicht strapaziere ich die Wortwurzel, wenn ich sage, das "De" in Demut komme von Deus. Für mich macht dies jedoch das Wort Demut mutiger und kräftiger, es verliert den Opfergedanken, der sonst hinter dem Wort lauert. Eine de-MUTIGE Herzenshaltung verhindert, dass wir Geld, Konsum und „likes“ als Lebensziel und einziges Glück sehen. Der Massstab Gottes sieht anders aus! Menschwerdung ist gefragt. Und das braucht Mut! Mut tut gut! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Wundervolle Vielfalt - 24. September 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 24. September 2018 Wundervolle Vielfalt Ich bin ein paar Stunden lang mit einer fröhlichen Familie aus Schleswig-Holstein im Zug gefahren. Immer wieder hat der Vater das Gespräch auf die Landwirtschaft gebracht, die die Familie im Nebenerwerb betreibt. Sein Bruder samt Familie und seine eigenen Kinder helfen mit, um ein paar Ziegen, Schafe, Pferde und Hühner zu versorgen und Streuobstwiesen zu erhalten. Man merkt, dass die kleine Landwirtschaft Stolz und Freude der Familie ist. Bevor ich umsteigen muss, öffnet der Vater eine Kühltasche, die unter dem Tisch im Abteil steht. «Ich möchte Ihnen aus unserer Landwirtschaft gerne etwas zum Abschied mitgeben,» sagt er und legt mir ein gekochtes Ei in die Hand. Es ist zart hellgrün. Ich bin verblüfft. «Es ist nicht gefärbt. Wir haben Grünleger, also Hühner, die grüne Eier legen. Es gibt auch Hühner, die kastanienbraune Eier legen.» Ich esse das Ei nicht gleich, sondern nehme es mit, um es meiner Familie zu zeigen. Mein Horizont ist bei einem kleinen Ding erweitert worden: Beim Ei. Auch beim Ei gibt es, wie bei allem Lebendigen in der Welt, bunte Vielfalt, nicht nur braun oder weiss. Was werde ich in meinem Leben wohl noch alles entdecken, von dem ich nicht wusste, dass es das gibt und lebt und schön ist? Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Generationen - 21. September 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 21. September 2018 Generationen Sind Sie schon Grossmutter? Grossvater? Machen Sie sich Gedanken über zukünftige Generationen? Wie war es früher? Wie wird es sein für die kommenden Generationen? Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sagen: "Früher war alles besser." Jede Zeit und jede Generation hat ihre eigene Herausforderung, ihre Schattenseite und ihre Sonnenseite. Gedanken darüber, was für eine Welt wir der kommenden Generation hinterlassen, mache ich mir oft. Ich wünsche mir, dass künftige Generationen gesunde Luft, fruchtbare Erde und genügend und gesundes Wasser haben. Ich wünsche mir, dass künftige Generationen eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt geniessen können, dass es genügend Nahrung für alle gibt. Ich wünsche mir, dass künftige Generationen keine lebensbedrohlichen Abfälle auf der Erde und im Weltall vorfinden. Ich wünsche mir, dass zukünftige Generationen eine kulturell wertvolle Erbschaft antreten dürfen. Ich wünsche mir, dass zukünftige Generationen Lebensbedingungen finden, die ihnen eine menschenwürdige Existenz erlauben. Ich wünsche mir, dass zukünftige Generationen sich gesund entfalten können ohne in wirtschaftlicher, politischer oder sozialer Hinsicht übermässig eingeschränkt zu sein. Ich wünsche mir, dass zukünftige Generationen stolz sein können auf ihre Vorfahren. Dass das so sein wird bedingt, dass ich heute den ersten Schritt mache. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Ihr hört - 20. September 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 20. September 2018 Ihr hört Ihr hört, dass gesagt wird: Legt allen, was wächst, die Axt an die Wurzel. Planiert das Gelände. Baut das Grüne der Erde schonungslos zu. Ich aber sage euch: Zähmt den Beton. Helft der Pflanze zum Atmen. Gebt dem unersetzlichen Baum eures Lebens Raum. (Gegensätze - Antithesen im Sinne Jesu von Wolfgang Dietrich, Seite 46, Eschbach 1984) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Stress Stress Stress - 19. September 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 19. September 2018 Stress Stress Stress Ich bin im Stress, ich hab zu viel zu tun, ich kann nicht mehr. Wer kennt es nicht. Zuviel von etwas verursacht Stress. Zu viel Lärm, zu viel Druck, zu viel Sorgen all das verursacht Stress. Aber Stress selber ist nicht schlecht, es gibt auch den Stress, der zu Kreativität führt, etwa beim Schreiben eines Wegwortes, oder beim Gestalten des Gartens. Dies ist auch zeitlich limitierter Stress. Sobald das Wegwort geschrieben und der Garten gejätet ist der Stress vorbei. Stress wurde so zum Antrieb etwas zu tun, welches mir im Nachhinein Freude bereitet. Anders ist es mit Überforderung, Lärm, Sorgen und Ängsten, das sind Stressfaktoren, welche uns schaden. Wenn wir stressbedingt niedergeschlagen sind und deswegen mit anderen Menschen in Streit geraten, hat der Stress nicht nur auf unser Leben, sondern auch auf das Leben der Mitmenschen einen Einfluss. Stress kann also positive und negative Wirkungen haben. Man kann auch sagen, Stress ist wie ein Feuer in unserem Leben, entweder es wird zur lebendigen Flamme, welche unser Leben erhellt oder zum Strohfeuer welches nur graue Asche hinterlässt. Wir kennen den Ausdruck ausgebrannt sein, Menschen, die ausgebrannt sind, geben keine Wärme mehr ab. Ausgebrannte Menschen leuchten nicht. Nicht jeder ausgebrannte Mensch ist aber selber Schuld an seinem Zustand, manchmal geraten wir einfach in Situationen, welche uns überfordern, das kann jedem und jeder passieren. Sind wir etwas nachsichtiger mit uns selber und mit unseren Mitmenschen, damit die kleinen Flämmchen noch lange leuchten. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Tier und Mensch - 18. September 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 18. September 2018 Tier und Mensch Sie heissen Leika, Lulu, Brösmeli oder Artu. Hundenamen sind oft fantasievoll. Ob als Kampfhund oder mit Mäschchen im Haar, rennend oder im Kinderwagen gefahren, man sieht sie überall. Grundsätzlich mag ich Hunde, bin aber seit einigen Jahren - nach zwei Hundebissen - auch etwas vorsichtig in der Begegnung mit diesen Tieren. Kürzlich suchte ich an einem Strand ein Plätzchen zum Schwimmen und Lesen. Ich sah ein schönes Plätzchen und wollte mich gerade hinlegen, da sah ich, dass vier Hunde im Wasser badeten und mit ihren Menschen spielten. Als ich dann auf die Karte schaute, wo es noch einen Strand gab, sah ich, dass an verschiedenen Orten auf der Insel, Badestrände für Hunde eingetragen waren. Zuerst musste ich lachen, aber das Lachen verging mir bald. Hier waren Strände für Hunde reserviert, natürlich durften Menschen auf baden, so sie denn wollten. Einige Kilometer südlich waren Flüchtlinge im Meer aufgegriffen worden, sie durften nicht an Land. Der Strand, das Festland war nicht für sie gedacht. Welcher Gegensatz: Hier Flüchtlinge auf einem Boot, die den Strand nur von Ferne sahen, dort Hundestrände. Nicht nur Hunde haben Namen, auch die Menschen auf den Flüchtlingsbooten haben Namen: Josef, Achmed, Sara uns Leila oder wie auch immer. Sie möchten einen sicheren Hafen, einen Ort, wo sie leben überleben können. Es wäre schön, wenn unsere Gesellschaft welche es fertig bringt, Strände für Hunde zu erstellen, auch fähig wäre, Menschen an Land zu lassen, welche nur überleben wollen. Denn wie heisst es doch so schön: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Danke Rheinau - 17. September 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 17. September 2018 Danke Rheinau Wenn ich Rheinau danke, dann der Bevölkerung und den Initiantinnen und Initianten und Sponsoren, die das Projekt "Bedingungsloses Grundein¬kommen (BGE) für die BewohnerInnen von Rheinau ermöglichen. In einer Zeit, in der die öffentlichen Sozialausgaben explodieren, Steuersenkungen immer noch Mode sind und die Schere zwischen Arm und Reich sich immer mehr öffnet, ist das ein Zeichen der Hoffnung auf eine sozialere Welt. Als Pfarrer könnte ich sagen, es ist ein Schritt auf das Reich Gottes zu. Nicht finanzierbar sagen die, die sich aufs Geld konzentrieren und die Gesamtkosten ausser Acht lassen. Toll können die sagen, die nach Hunderten von Bewerbungen immer noch keine Chance auf eine Stelle haben. Bedingungsloses Grundeinkommen geht nicht von den Fähigkeiten und der Leistungsbereit¬schaft aus, rechnet nicht mit den Ellbogen und dem Vitamin B, dem Glück und dem Zufall, mit denen einer oder eine dorthin kommt, wo sie oder er ein Einkommen hat, das leben lässt. Das BGE geht meines Erachtens vom Grundbedürfnis jedes Menschen aus und es hilft der Seele wachsen. Es zerstört das schon angekratzte Selbstbewusstsein des Arbeitslosen, des Ausgesteuerten und Chancenlosen nicht. Wer geht schon gerne Betteln? Nur wenn die Würde des Einzelnen als wertlos eingeschätzt wird und nur der etwas wert ist, der ein Einkommen hat und kein Opfer moderner Sklavenarbeit ist, dann ist das BGE zu teuer. Moderne Sklavenarbeit ist es für mich, wenn Menschen, die auf jeden roten Rappen angewiesen sind, im Stundenlohn und auf Abruf angestellt werden. Es nützt eine Notlage aus und zwingt den Einzelnen zu fast allen Bedingungen Ja zu sagen. Und das nimmt einem die Würde. Ist es das, was wir als auf christlichem Boden gewachsene Gesellschaft zu bieten haben? Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Lueget nöd ume, die Angst geht um - 14. September 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 18. September 2018 Lueget nöd ume, die Angst geht um Die Angst - ich kann mit ihr nicht so eloquent umgehen wie Kurt Marti oder Silja Walter. Ich kann sie auch schlecht umgehen, weil sie sich immer wieder reinschleicht in mein Leben. Manchmal weiss ich nicht, woher sie kommt und wie sie ein Schlupfloch ins Innere meines Herzens gefunden hat. Sie ist jedenfalls immer wieder da. Silja Walter hat in diesem Zusammenhang vom Tagesbefehl Gottes geschrieben: "Fürchte dich nicht", in unserer Mundart "Heb kein Angscht". Er soll 365 Mal in der Bibel stehen und zusätzlich einmal für den Schalttag. Fürchte Dich nicht - Heb kei Angscht, weil Christus in diese Welt geboren wurde. Er nimmt uns die Angst und auch die Angst vor der Angst, schreibt sie. Mit dem Blick auf diese liebevoll klare und deutliche Gestalt, müssten wir uns vor niemandem fürchten, vor niemandem Angst haben. Geborgen in seiner Liebe kann uns immer noch alles passieren, alles zustossen. Aber nichts und niemand kann uns aus dieser grossen Zuwendung herausreissen. Das gibt uns eine Sicherheit, mit der wir alles und jedes auf dieser Welt mit einer gewissen Ruhe und Gelassenheit anschauen könnten. Und nicht nur anschauen, wir könnten auch mit Ruhe und Gelassenheit Kritik anbringen, hinterfragen, zurückweisen und zur Rede stellen. Angst ist kein guter Ratgeber, sie macht auch unsern Blick eng und enger und unsere Herzen fliegen dem zu, der die einfachsten Lösungen mundgerecht zu präsentieren weiss. Es sind die Bissen, mit denen die Angst in uns gefüttert wird. Ich kann niemanden davor bewahren, wenn sie oder er Angst hat oder haben will und auf dieser Schiene weiterfahren will, es hilft jedoch seinen Blick auf anderes zu richten. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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