Weg-Wort vom 24. Januar 2011
Der Glaube lässt uns die Wunder sehen
Ich möchte Sie einladen, einen Augenblick Stille zu nutzen, um für sich selbst folgende
Fragen zu bedenken: Was verstehe ich unter einem Wunder?
Und wenn Ihre Gedanken noch ein bisschen weiterschweifen sollen, dann suchen Sie bitte
nach einem Zusammenhang von Wundern in Ihrem Leben und dem Glauben.
Das Ergebnis unseres Nachdenkens wird sich ganz wesentlich darin unterscheiden, wie wir
Wunder definieren:
Nennen wir Wunder nur, was die Gesetze der Naturwissenschaft ausser Kraft setzt?
Oder nennen wir Wunder auch das, was eben diese wunderbaren Gesetze anschaulich macht?
Ist für mich erst ein Wunder, wenn Wasser zu Wein wird, oder ist es die Schönheit einer
Schneeflocke oder der Zauber einer Eisblume am Fenster?
Manche behelfen sich mit der Unterscheidung in grosse und kleine Wunder. Andere haben das
Nachdenken längst aufgegeben.
Wenn Sie bis zur zweiten Frage vorgedrungen sind, dann haben Sie sicher entdeckt, dass
Glauben und Wunder in einem engen Zusammenhang stehen. Sie haben vielleicht auch entdeckt,
dass der Glaube auf Wunder wartet oder – wie eine junge Frau es in einem Gespräch
ausdrückte – dass der Glauben mich die Wunder sehen und erkennen lehrt.
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