Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 5. Dezember 2018
Das neue Kirchenjahr ist noch jung, der Advent ist wie eine Türe zu einem neuen Jahr,
welche uns auf viele neue Tage vorbereitet. Türen und Pforten sind Ein- und Durchgänge,
durch welche wir täglich oft hindurchgehen. Was erwartet uns dahinter? Bald singen wir:
Macht hoch die Tür die Tor macht weit, aber was bedeuten eigentlich Türen in unserem
Leben?
Manche Menschen, welche durch die Türe in die Bahnhofkirche kommen, kommen durch diese
Türen, um in einem Moment der Stille in der Kirche zu verweilen und zu beten. Unser Wunsch
ist immer derselbe: Der Mensch, welcher durch die Tür der Bahnhofkirche kommt, soll
gestärkt, erleichtert oder gar beglückt weiterziehen. Wir können aber nicht immer allen
Ankommenden geben, was sie erwarten. Manchmal ist es auch nicht einfach, den Ansprüchen
nicht gerecht zu werden. Es geht dann um die hohe Kunst des „Nein-Sagens“.
Die Türe ist für mich aber auch ein Bild für mein Leben. Müssen wir denn nicht täglich
entscheiden, wen wir oder was wir einlassen? Wen lasse ich an meinem Leben teilnehmen und
wen nicht? Was lasse ich draussen vor der Tür? Oder für was oder für wen trete ich ein in
meinem Leben?
Es ist ja schon beachtlich, wie viele Türen wir tagtäglich durchschreiten, in wie viele
unterschiedliche Lebensräume und Lebenswelten wir uns begeben. Es lohnt sich, diese Türen
von Zeit zu Zeit anzuschauen, da sie einiges über unser Leben aussagen. Das kann mit der
Haustüre am Morgen beginnen und am Abend mit diversen Internetportalen oder Fernsehkanälen
enden.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net